Nestfarn (Asplenium nidus)

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Asplenium nidus

Nestfarn Asplenium nidus Profil

Der Nestfarn kann mit seinen langen apfelgrünen Wedeln mit der Zeit zu einem tollen Blickfang werden. Hier findest Du viele Tipps, um Asplenium nidus optimal zu pflegen.

Übrigens: Auch andere Asplenium-Arten werden als Nestfarne oder Vogelnestfarne verkauft.

Farne als Zimmerpflanzen pflegen.

Steckbrief

TrivialnameNestfarn, Asplenium, Vogelnestfarn, Bird’s Nest Fern,
Botanischer NameAsplenium nidus
HerkunftTansania, Indonesien, Japan, Malaysia, Philippinen, Taiwan, Thailand, Australien
FamilieStreifenfarngewächse (Aspleniaceae)
Standortschattentolerant, hohe Luftfeuchte
Substratschwach sauer
Gießenkalkarm, gleichmäßig feucht halten
DüngenRhododendrondünger
Ähnliche PflanzenZimmerfarne

Pflege

Nestfarne mögen eine hohe Luftfeuchte und gedeihen bei Raumtemperatur. Sie mögen helles indirektes Licht, gedeihen aber auch im lichten Schatten.

Sie gelten als gute Zimmerfarne für eher dunkle Ecken und mögen lockeres feuchtes Substrat. Ihr Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen.

Nestfarn Asplenium nidus Pin

Substrat

Nestfarne bevorzugen ein schwach saures Substrat mit einem pH von 4,5-6.

Geeignet sind zum Beispiel Blumenerde für Moorbeetpflanzen, Hortensienerde, Rhododendronerde oder Mischungen mit Torf- oder Torfersatzsubstrat.

Da der Nestfarn lockeres Substrat mit guter Drainage mag, kannst Du grobe anorganische Partikel wie z.B. etwas Sand, Bims oder Lavagranulat untermischen.

Als Terrarienpflanze und Epiphyten kommt er bei ansonsten ausreichender Nährstoffversorgung sogar mit Orchideensubstrat klar.

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Standort

Der Nestfarn gilt als schattentolerant und mag einen temperiert-feuchten Standort.

Er verträgt keine direkte Sonne und fühlt sich auch am Nordfenster wohl. Mit etwas diffuser Morgen- oder Abendsonne kommt er aber in der Regel klar.

Tipp

Der Nestfarn mag weder trockene Heizungsluft noch kalte Zugluft.

Licht

Der Nestfarn braucht nicht viel Licht, direkte Sonne mag er nicht.

Ein nur teilweise oder besser indirekt besonnter oder halbschattiger Standort mit etwa 800-1000 Lux eignet sich also gut für ihn.

Obwohl er als schattentolerant gilt, braucht er ein Mindestmaß an Licht. Sonst beginnt auch ein Nestfarn irgendwann zu kümmern oder stellt das Wachstum ein.

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Temperatur

Er bevorzugt konstante Temperaturen von etwa 20-22 °C. Temperaturschwankungen mag er nicht so gern

Da er aber auch Temperaturen bis zu 10 °C kurzzeitig überdauern kann, ist er als Zimmerfarn auch in unseren Breitenlagen geeignet. Er sollte allerdings auch im Winter nicht langfristig unter 15 °C stehen.

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Luftfeuchte

Der Nestfarn freut sich über eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-80 %.

Normales Raumklima ist vor allem im Winter oft nicht ausreichend. Wenn Du mit ansprühen nachhilfst, fühlt er sich aber auch als Zimmerfarn wohl, vor allem in Bad und Küche.

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Nestfarn gießen

Um einen Nestfarn optimal zu pflegen, musst Du das Substrat stets gleichmäßig feucht halten. Er mag weder Staunässe noch Ballentrockenheit.

Während der warmen und hellen Monate im Frühjahr bis Sommer musst Du den Nestfarn reichlich mit Wasser versorgen.

Gieße ihn bei Bedarf durchdringend, aber lasse die oberen Substratschichten zwischen Wassergaben antrocknen. Auch gießen von unten oder ein Tauchbad kannst Du ihm im Sommer mal gönnen.

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Verwende Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, denn der Nestfarn sollte kalkarm gegossen werden.

Und achte darauf das Substrat unter dem Farn zu gießen und kein Wasser in die Mitte der Blattrosette zu schütten.

Nestfarn düngen

Asplenium nidum gilt insgesamt als genügsame Zimmerpflanze, er hat einen geringen Nährstoffbedarf und muss nur in Maßen gedüngt werden.

Im ersten Jahr nach dem Umtopfen braucht der Nestfarn gar keinen Dünger. Auch Jungpflanzen sollten, wenn überhaupt, nur sehr vorsichtig gedüngt werden.

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Es reicht, wenn du ihn im April bis September alle 4-6 Wochen mit einem verdünnten Flüssigdünger versorgst, am besten geeignet gilt Rhododendrondünger.

Im Winter wird nur noch ganz sporadisch gedüngt.

Ruheperiode

Als tropische Pflanze durchläuft der Nestfarn keine saisonale Wachstumsruhe. Dennoch wächst er in den lichtarmen Winterminaten bei uns etwas langsamer.

Ab dem Spätherbst braucht der Nestfarn meist etwas weniger Wasser und wird nur noch sporadisch schwach gedüngt. Sein Wurzelballen darf trotzdem nie ganz austrocknen.

Achte auch im Winter auf ausreichend hohe Luftfeuchte, vor allem wenn Heizkörper in der Nähe sind.

Sobald sich im Frühjahr neues Wachstum zeigt, kannst Du ihn wieder wie gewohnt kräftig gießen.

Umtopfen

Der Nestfarn wird nur bei Bedarf umgetopft, wenn der Topf durchwurzelt oder Substrat überaltert ist. Der beste Zeitpunkt dafür liegt im Frühjahr vor Austrieb neuer Blätter.

Schüttele alte Erde aus den Wurzeln und schneide bei dieser Gelegenheit tote Wurzeln ab. Setze den Farn dann einfach in neues Substrat und gieße ihn an.

Vermehren

Der Nestfarn bildet keine Ausläufer. Er formt immerzu von der Mitte heraus neue Blätter, die mit der Zeit eine ausladende Blattrosette formen.

Es handelt sich um eine Sporenpflanze.

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Asplenium nidum blüht nicht. Stattdessen bilden sich an der Unterseite der Blätter Sporenbehälter, die so genannten Sori.

Diese verlaufen von der Mittelrippe ausgehend in Reihen. Bei Sporenreife rollen sich die Blattränder alter Blätter ein und formen die namensgebenden trockenen Blattnester.

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Auf warm-feuchter Erde durchlaufen die Sporen bei ausreichend hoher Luftfeuchte den typischen Generationenwechsel der Farne.

Die Sporen reifen zunächst zu so genannten Prothallien heran.

Erst diese unscheinbaren Gebilde produzieren Geschlechtszellen, aus denen in der nächsten Generation wieder ein echter junger Nestfarn wachsen kann.

Probleme und Pflegefehler

Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei dieser Pflanzenart:

Bei Sporenreife klappen sich die Ränder alter Blätter an der Außenseite der Rosette ein. Das ist der natürliche Verlauf der Dinge.

Braune trockene Blattspitzen sind oft ein Zeichen für zu trockene Raumluft oder Wassermangel.

Der Nestfarn ist als Zimmerfarn weder winterhart noch besonders hitzetolerant. Gelbe, schlaffe oder welke Blätter können ein Zeichen für Kälte- oder Hitzestress sein, zum Beispiel als Resultat kalter Zugluft im Winter.

Typische Schädlinge sind Schildläuse oder Blattälchen.

Informationen

Hier noch ein paar interessante Infos zu dieser Art:

Herkunft

Die Heimat des Nestfarns liegt vor allem in temperierten bis tropischen Regionen Südostasiens. Man findet ihn auf Hawaii oder den Weihnachtsinseln, in Australien und Polynesien sowie in Indien und Ostafrika.

Dort wächst er wild in feuchten Küstenregionen und Regenwäldern in Höhenlagen bis zu 1900 m. Je nach Standort wächst er terrestrisch oder epiphytisch.

Er bevorzugt konstante Temperaturen und eher feuchte Standorte im Halbschatten bis Schatten.

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Wuchsform

Der Nestfarn kann 90-120 cm hoch werden. Allerdings dauert das eine Weile, denn er wächst als Zimmerfarn eher langsam.

Blätter

Asplenium nidus bildet lange und 10-20 cm breite ganzrandige Blattwedel, die an Bananenblätter erinnern. Die lanzenförmige Blätter laufen spitz zu.

Typisch ist eine dunkle schwarzbraune Mittelrippe.

Neue Wedelblätter wachsen aus der Mitte der Pflanze heraus. So bildet sich mit der Zeit eine nestförmige Blattrosette. Berühre neue Wedel möglichst wenig, sie sind sehr empfindlich.

Sporen

Der Nestfarn ist eine Sporenpflanze, er blüht also nicht.

Ansammlungen kleiner Sporenbehälter findet man an der Unterseite älterer Blätter, von der Mittelrippe nach außen verlaufend.

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Ähnliche Pflanzen

Vom Nestfarn selbst gibt es verschiedene Zuchtsorten. Hier ein paar Beispiele:

  • Asplenium nidus “Crispy Wave” ist auch bekannt als Gewellter Nestfarn. Denn er hat interessante krause Blattränder.
  • Asplenium nidus “Fimbriatum” hat fransige Blattlränder.
  • Asplenium nidus “Crissie” hingegen hat nur ausgefranste Blattspitzen.
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Zu den verwandten und beliebten Zimmerfarnen gehören der Streifenfarn (Asplenium bulbiferum) und der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium).

Auch der Schmalblättrige Nestfarn (Asplenium antiquum) ist eng verwandt mit Asplenium nidus. Er stammt aus temperierten Regionen Ostasiens wie Japan, China oder Korea.

Eine weiter sehr ähnliche Art ist Asplenium australasicum, die zumindest in den USA manchmal als Asplenium nidus im Handel angeboten wird.

FAQ

Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um diese Zimmerfarn:

Ist diese Art für Anfänger geeignet?

Ja, der Nestfarn gilt als robuste Anfängerpflanze.

Kann man den Nestfarn draußen pflegen?

In der warmen Jahreszeit kann der Nestfarn an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gedeihen. Schütze ihn vor direkter Sonne.

Ist der Nestfarn giftig?

Der Nestfarn ist nicht giftig, in Taiwan wird er sogar als Gemüse angebaut. In der asiatischen Naturheilkunde gilt er mitunter als Mittel bei Asthma, Wunden, Schwäche und Mundgeruch.