Zimmerpflanzen richtig düngen

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Mit Dünger bietet man seinen Zimmerpflanzen eine nährstoffreiche Lösung, die den Indoordschungel mit allen wichtigen Mineralstoffen versorgt. Wer seine Pflanzen richtig düngen möchte, sollte sich ein bißchen den Bedürfnissen seiner Schützlinge vertraut machen.

Aber das muss gar kein kompliziertes Thema sein! Wir zeigen Dir, worauf es beim Topfpflanzen düngen ankommt!

Was ist Dünger für Zimmerpflanzen?

Als Düngemittel bezeichnen wir alle Produkte, mit denen wir das das Nährstoffangebot für unsere Schützlinge um wichtige Mineralstoffe erweitern. Denn Pflanzen ernähren sich nicht nur von Wasser, Sonnenlicht (und Liebe)!

Pflanzen nehmen über ihre Wurzeln eine ganze Reihe von chemischen Elementen als Makro- und Mikronährstoffe auf, die sie für ihr Wachstum brachen.

Verschiedene Elemente werden in unterschiedlicher Menge benötigt und als Baumaterialien oder in Kleinstmengen für allerhand Stoffwechselvorgänge benötigt.

Zimmerpflanzen richtig duengen Pin

Makronährstoffe für Zimmerpflanzen

Die drei großen Nährstoffe in so genannten NPK-Volldüngern sind Stickstoff (N), Kalium (K) und Phosphor (P).

  • Stickstoff:  In Form von Nitrat fördert der Stickstoff in Düngern das Wachstum von Blättern und Trieben.  Stickstoffmangel zeigt sich durch langsames Wachstum und blasse Blätter.
  • Kalium: Kalium sorgt für einen festen Wuchs und ist wichtig für Blüte und Fruchtbildung. Kaliummangel hemmt das Wachstum und lässt die Blätter welken.
  • Phosphor: Durch Phosphorsäure und Phosphate werden Pflanzen zur Blüte und zum gsunden Wurzelwachstum angeregt. Bei zu geringer Verfügbarkeit von Phosphor blühen Zimmerpflanzen kaum noch.

Das Verhältnis dieser drei Nährstoffe zueinander ist einer der Hauptunterschiede zwischen verschiedenen Spezialdüngern. Zudem beeinflussen sich Phosphor, Kalium und Stickstoff gegenseitig in ihrer Verfügbarkeit.

Diese Sekundärnährstoffe werden ebenfalls in größeren Mengen benötigt:

  • Magnesium
  • Schwefel
  • Calcium

Mikronährstoffe für Zimmerpflanzen

Diese und weitere Spurenelemente und Mikronährstoffe werden von Pflanzen in unterschiedlichem Ausmaß verwertet:

  • Bor
  • Chlor
  • Kupfer
  • Eisen
  • Mangan
  • Molybdän
  • Nickel
  • Zink
  • etc.

Warum muss man Zimmerpflanzen düngen?

Zimmerpflanzen düngen ist für viele von Euch ein leidiges und sehr technisches Thema, vor dem man sich am liebsten drücken möchte. Tatsächlich handhaben viele Pflanzenfreunde das mit dem Düngen ziemlich lax und kommen auch lange damit davon.

Dann fragt man sich natürlich: Muss ich meine Zimmerpflanzen wirklich düngen?

Die Antwort ist wenig überraschend: Ja, früher oder später wird düngen notwendig, wenn Du Deine Topfpflanzen weiterhin optimal versorgen möchtest!

Denn oft wird übersehen, dass chronisch unterdüngte Pflanzen kaum wachsen, fast nie blühen und irgendwie immer noch so aussehen wie vor Jahren beim Kauf im Blumengeschäft.

Tatsächlich überdauern viele der genügsamen Arten als Topfpflanzen lange Zeit ohne Dünger. In frischer Blumenerde direkt nach dem Kauf finden unsere grünen Topfpflanzen zunächst viele Mineralstoffe und können sich erstmal eine lange Weile gut selbst versorgen.

Aber wenn die Pflanze wächst, blüht oder gar Früchte trägt, verbraucht sie dabei jede Menge Nährstoffe, die sie aus dem Substrat entnommen hat. Außerdem werden beim Gießen Nährstoffe aus der Blumenerde geschwämmt.

Und diese Verluste kann man mit Düngen ausgleichen.

Düngen ergänzt den Nährstoffvorrat in der Blumenerde, fördert die Bodenfruchtbarkeit und sorgt für rundum gesundes Wachstum.

Info

Bei speziellen Kultivierungsformen wie der Hydrokultur werden Pflanzen in nährstofffreiem Tongranulat oder Blähton gepflegt. Hier führt an einer Nährstoffversorgung über das Gießwasser kein Weg vorbei!

Dünger für Zimmerpflanzen

Wer schon einmal im Baumarkt vor dem Regal mit Pflanzenzubehör gestanden hat, wird sich gedacht haben: Wow, gibt es viele Dünger für Pflanzen! Aber welcher ist denn jetzt der beste Dünger für Zimmerpflanzen?

Hier zeigen wir Dir, welcher Dünger für Zimmerpflanzen überhaupt in Frage kommt. Denn Dünger für Topfpflanzen werden anhand verschiedener Kriterien in Kategorien eingeteilt:

Mineraldünger

Handelsübliche Flüssigdünger und Langzeitdünger bestehen in der Regel aus Mineralgemischen.

Diese synthetischen Düngemittel bestehen aus chemischen Elementen in Form von Mineralsalzen, Oxiden, Sulfaten, Carbonaten usw. Die kalkulierbare Zusammensetzung erlaubt eine ganz genaue Dosierung.

In aller Regel handelt es sich hier bei den käuflichen Produkten für Zimmerpflanzen um vollwertige Mischprodukte, die bereits alle nötigen Nährstoffe enthalten.

Mit dieser Variante können die Nährstoffe direkt von der Pflanze aufgenommen werden. Hat die Pflanze bereits Mangelerscheinungen oder wurde lange nicht gedüngt, sind die Nährstoffe in einem Mineraldünger schneller verfügbar.

Organische Dünger

Hier werden dem Boden Nährstoffe in Form organischer Verbindungen zugeführt, z.B. durch grobe Komposterde, alte Pflanzenteile wie Laub oder Stroh oder tierische Ausscheidungen.

Da viele Mineraldünger hochgiftig für Haustiere sind, finden Hunde- und Katzenhalter hier oft eine unbedenkliche Alternative für Garten- und Kübelpflanzen.

Allerdings müssen Bodenorganismen vorhanden sein, die das organische Material nach und nach zu einzelnen Nährstoffen abbauen. In den Pflanztöpfen vieler Zimemrpflanzen leben weniger Bodenlebewesen, weshalb so ein Abbau oft gar nicht wirklich stattfinden kann.

Flüssigdünger für Zimmerpflanzen

Hierbei handelt es sich um die ganz normalen Komplexdünger, die ein Gemisch aus verschiedenen Nährstoffgruppen in Form von flüssigen Düngemittellösungen enthalten.

Diese flüssigen Düngemittel für Topfpflanzen sind für regelmäßige Düngungen über das Gießwasser gedacht und müssen meist 1mal im Monat verabreicht werden.

Wenn gewünscht, kannst Du einen Bio-Dünger für Zimmerpflanzen kaufen.

Langzeitdünger für Zimmerpflanzen

Einige Düngemittel für Topfpflanzen machen die Handhabung durch ihre Depotwirkung besonders bequem. Dazu zählen zum Beispiel Düngestäbchen, Spezialsalze, Kristalle, Pulver, Tabletten, Granulate, Hornspäne oder Komposterde.

Zimmerpflanzen duengen Granulat

Bei diversen Langzeitdüngern in Form kleiner Kügelchen sind die Nährstoffe umhüllt (z.B. mit einer Harzschicht) und werden erst nach und nach freigegeben.

Mit einem guten Langzeitdünger für Zimmerpflanzen müssen Pflanzen nur noch 1-2mal im Jahr gedüngt werden!

Vorteil ist die gleichmäßige Versorgung der Pflanzen, ohne selbst dran denken zu müssen oder Pflegefehler durch falsche Dosierungen zu befürchten. Allerdings verleiten solche Granulate manchmal zum Überdosieren, so dass sich nach und nach die Bodenqualität verschlechtert.

Bedenken sollte man auch, dass Granulate und Pulver am besten beim umtopfen der Pflanze eingebracht werden können. Bei glücklich getopften Zimmerpflanzen bleiben dann nur Tabletten oder Düngestäbchen, die allerdings lokal zu hohen Düngerkonzentrationen führen und nie eine so gleichmäßige Düngung wie Flüssigdünger ermöglichen. Sie wirken am besten bei Pflanzen, deren Substrat gleichmäßig feucht gehalten wird.

Für viele Pflanzen reicht eine Düngung mit Langzeitpräparaten und ist dann besser als gar nicht zu düngen.

Universaldünger für Zimmerpflanzen

Es klingt natürlich verlockend sich einen Universaldünger für alle Pflanzen zuzulegen und nicht weiter über die ganze Thematik nachdenken zu müssen. Und für eine Handvoll robuster Zimmerpflanze ist so ein Mittelweg auch meist vollkommen ausreichend.

Wer allerdings verschiedene Spezialisten pflegt, braucht eine andere Lösung. Denn dann wird es irgendwann nicht mehr praktikabel für jedes Pflänzchen eine eigene Verdünnung zuzubereiten.

Spezialdünger für Zimmerpflanzen

Welche Art von Pflanzendünger Zimmerpflanzen brauchen bzw. bevorzugen, richtet sich mitunter nach der Pflanzenart. Denn verschiedene Pflanzen haben je nach Art oder Wachstumsphase teils ganz unterschiedliche Bedürfnisse.

  • Orchideendünger
  • Bromeliendünger
  • Kakteendünger
  • Carnivorendünger
  • Palmendünger
  • etc.

Sukkulenten und Epiphyten brauchen meist wenig Nährstoffe und leiden unter zu reichhaltigen Düngergaben. Schnellwachsende Pflanzen mit großen Blättern brauchen hingegen mehr Stickstoff als üblich.

Benutze für Spezialisten im Zweifelsfall einen Dünger mit angepasster Zusammensetzung!

Allerdings schadet auch ein Vergleich des Kleingedruckten verschiedener nicht. Denn manche Dünger werden als Spezialprodukte angepriesen, unterscheiden sich aber nur in der Dosis, nicht in der Zusammensetzung von normalen Universaldüngern.

In so einem Fall kann es sich schon lohnen einen günstigeren Dünger selbst mit Wasser zu verdünnen.

Zusätzlich gibt es auch Dünger für bestimmte Lebensphasen:

  • Hydrokulturdünger
  • Spezialdünger bei Chlorose
  • Nutzpflanzendünger zur Ertragssteigerung, z.B. Chili-Dünger, Tomaten-Dünger
  • Spezialdünger für Wurzelwachstum (z.B. mit Bewurzelungshormon für Stecklinge)

Bodendünger

Klassische Düngemittel werden gelöst im Gießwasser oder als Festkörper über das Substrat verabreicht und vom Wurzelsystem der Pflanze aufgenommen.

Blattdünger

Über die Blätter nehmen die meisten Pflanzen nur wenige Nährstoffe auf. Es gibt einige Spezialdünger, bei denen in Wasser gelöste Mikronährstoffe über das Blattwerk gesprüht werden und theoretisch direkt von den Pflanzen aufgenommen werden können.

Das hlft bei klar erkennbaren akuten Mangelerscheinungen.

Epiphyten wie z.B. Bromelien können die Nährstoffe in Blattdüngern besser verwerten.

Dünger für Blühpflanzen

Wer sich eine Zimmerpflanze wegen ihrer schönen Blüte angeschafft hat, möchte natürlich alles tun, um seine Pflänzchen zum Blühen anzuregen.

Ein Nährstoff-Engpass kann die Blütezeit verkürzen.

Zudem kostet eine ausgiebige Blüte die Pflanze Energie und Nährstoffe, die durch einen entsprechenden Blumendünger für Zimmerpflanzen wieder ergänzt werden.

Zimmerpflanzen duengen Duengestaebchen

Der beste bester Dünger für Blühpflanzen versorgt die Pflanze nicht nur rundum mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern regt durch ein geeignetes Nährstoffverhältnis auch die Blüte an.

Spezielle Balkonblumendünger entsprechen zum Beispiel NPK-Volldüngern mit erhöhtem Anteil von Kalium.

Zimmerpflanzen mit Hausmitteln düngen

Mineralische Düngemittel werden unter großem Energieaufwand angereichert und belasten durch Übernutzung das Grundwasser. Wer seinen Indoorgarten lieber etwas umweltfreundlicher pflegen möchte, möchte seine Zimmerpflanzen natürlich düngen.

Wenn Du einen natürlichen Dünger für Zimmerpflanzen suchst, hast Du einige Alternativen zur Auswahl. Tatsächlich lassen sich viele weniger anspruchsvolle Pflanzen natürlich düngen mit allerhand Hausmitteln und Naturprodukten, Kompost oder fermentierten Küchenabfällen.

Zu den organischen Naturdüngern zählen u.a. Stroh, Pflanzenjauchen, Hornspäne, Guano, Mist, Kompost, Gärreste, Knochenmehle, Gesteinsmehle, etc.

Organische Verbindungen aus tierischen und pflanzlichen Produkten führen dem Substrat nicht einfach nur Pflanzennahrung zu. Sie können durch ihren Gehalt an Kohlenstoff auch als Nahrung für Bodenorganismen dienen und das Substrat auflockern.

Allerdings hat diese Methode ihre Grenzen.

Denn natürlich lässt sich bei organischen Naturprodukten und Abfällen nur schwer einstufen, welchen Nährstoffe man seinen Pflanzen damit eigentlich genau zuführt. Und die Zusammensetzung ist oft sehr stickstofflastig, liefert aber nur wenige andere Nährstoffe.

Bei exotischen und anspruchsvollen Spezialpflanzen ist also Vorsicht geboten!

Kann man Zimmerpflanzen mit Kaffeesatz düngen?

Kaffeesatz enthält v.a. Stickstoff, aber auch Phosphor und Kalium und ist leicht sauer mit einem pH-Wert von 4-5. Einige Arten gedeihen wunderbar mit Kaffeesatzdüngung, aber kalkliebende Pflanzen kommen mit dem Säuregehalt schlecht zurecht.

Koffein kann übrigens das Wurzelwachstum hemmen. Im Kaffeesatz von Filterkaffee ist nur noch wenig Koffein übrig, der Filterkuchen bei der Espressozubereitung kann u.U. höhere Anteile enthalten, die bei regelmäßiger Düngung einen negativen Effekt haben könnten. Gerade bei wurzelschwachen Pflanzen oder Stecklingen sollte man daher evtl. auf eine Düngung mit Kaffeesatz verzichten!

Alternativ kann man Zimmerpflanzen mit Kaffee gießen.

Denn bedenke, dass Kaffeesatz natürlich ein gewisses Eigenvolumen hat und Du nur eine begrenzte Menge ins Substrat einer kleinen Topfpflanze einarbeiten kannst. Besser geeignet ist verdünnter kalter Kaffee oder ein Sud aus dem alten Filterkuchen.

Kann man Zimmerpflanzen mit Eierschalen düngen?

Für kalktolerante und kalkliebende Arten kannst Du einen Sud zum gießen herstellen. Dazu einfach möglichst fein zermahlene Eierschalen mit heißem Wasser übergießen und 2-3 tage stehen lassen.

Kann man Zimmerpflanzen mit Kompost düngen?

Ja, Kompost ist eins der besten organischen Düngemittel überhaupt! Allerdings vertragen nur säure- und kalktolerante Arten ein kompostreiches Substrat. Und auch für Pflanzen, die ohnehin lieber in groben mineralischen Böden stehen, macht man mit feuchter Komposterde keine Freude.

Kann man Zimmerpflanzen mit Hornspänen düngen?

Hornspäne für Zimmerpflanzen bestehen aus fein gemahlenen und grob geschroteten Hornpartikeln von geschlachteten Huftieren und sind damit ein Produkt der Tierkörperverwertung. Horndünger ist i.d.R. ph-neutral, aber sehr stickstoffhaltig. Durch die Langzeitwirkung sollte eine Düngung mit Hornspänen im Herbst erfolgen, so dass die Nährstoffe bis zum Frühjahr nach und nachfreigesetzt werden können.

Kann man Zimmerpflanzen mit Asche düngen?

Asche von verbrannten unbehandelten Holzresten, z.B. aus dem Kachelofen, kannst Du als Dünger verwenden. Asche enthält Kalium, Eisen und Phosphat, ist sehr basisch und kalkhaltig. Beachte die Bedürfnisse Deiner Zimmerpflanzen, bevor Du behutsam und selten mit Asche düngst!

Ascherückstände vom Kohlegrill können Schadstoffe enthalten und sollten nicht zur Düngung von Zierpflanzen genutzt werden.

Kann man Zimmerpflanzen mit Tee düngen?

Ja, Du kannst Deine Zimmerpflanzen mit Tee gießen, allerdings sind viele der zugeschriebenen hilfreichen Wirkungen unbelegt. Lose Rückstände locken im Blumentopf Schädlinge an, besser geeignet ist ein kalter Aufguss. Teedüngung ist allerdings nicht für kalkliebende Pflanzen geeignet, da diesen den sauren pH-Wert nicht vertragen.

Kann man Zimmerpflanzen mit Aquariumwasser düngen?

Ja, das bei Wasserwechseln anfallende Aquariumwasser ist i.d.R. leicht sauer und enthält u.a. Nitrate und ist geeignet zum gießen und zur Stickstoffdüngung von Zierpflanzen.

Kann man Zimmerpflanzen mit Hefe düngen?

Hefe enthält einige Spurenelemente, das Gießen mit in Wasser gelöster Backhefe soll aber vor allem die im Boden lebenden Mikroorganismen mit Nährstoffen versorgen und so indirekt die Bodenqualität verbessern.

Kann man Zimmerpflanzen mit Bier gießen?

Ein Restschluck Bier nach einem Grillabend mit Freunden kann problemlos zum düngen von draußen stehenden Zierpflanzen im Sommer genutzt werden, wenn Du es nicht übertreibst. In Innenräumen sollte man Bier durch den Eigengeruch höchstens verdünnt verabreichen.

Kann man Zimmerpflanzen mit Milch gießen?

Milchreste kannst Du gelegentlich verdünnt mit Wasser (1:8) gießen oder als Prophylaxe gegen Schädlingsbefall auf Deine Pflanzen sprühen. Allerdings gilt dieser Tipp vor allem für Freilandpflanzen im Sommer, denn natürlich möchtest Du Dir drinnen kein Milchwasser an die Fensterscheiben sprühen.

Wie düngt man Zimmerpflanzen richtig?

Im Idealfall düngst Du Deine Zimmerpflanzen ausreichend und regelmäßig. Warte nicht erst bis Deine Pflanzen erste Mangelerscheinungen zeigen!

Befeuchte das Substrat ein bißchen, bevor Du düngst. Verdünne Deinen Dünger entsprechend der Packungsanweisung und gieße nicht direkt auf sichtbare Pflanzenteile. Ein direkter Kontakt mit zu konzentriertem Dünger kann zu Verbrennungen führen.

Wie viel Dünger brauchen Zimmerpflanzen?

Bedenke: Zu viel Dünger kann einer Pflanze sofort schaden. Bei zu geringen Düngergaben hast Du hingegen nur langsam wachsende Treibe und eine ausbleibende Blüte zu befürchten.

Eine Überdüngung kann zu einer akuten Versalzung des Substrats führen.

Vermeide es zu viel zu düngen und beachte die speziellen Bedürfnisse empfindlicher Zimmerpflanzen.

Zimmerpflanzen richtig duengen

Robuste wüchisge Zimmerpflanzen können problemlos so gedüngt werden, wie Du in der jeweilige Anweisung des Herstellers nachlesen kannst.

Aber: Nicht alle Pflanzen brauchen die volle Düngermenge.

Wann muss weniger gedüngt werden?

Natürlich langsam wachsende Pflanzen, Zimmerpflanzen im Schatten oder weit weg vom sonnigen Fenster sind genügsamer und kommen oft schon mit der halben empfohlenen Dosis oder weniger aus. Während der Winterruhe sollen Topfpflanzen nicht wachsen und werden deshalb gar nicht mehr gedüngt.

Düngerkonzentration

Beachte die Anweisungen auf der Verpackung Deines Düngers und füttere im Zweifelsfall eher zu wenig als zu viel!

Die meisten robusten Zimmerpflanzen können Jahre ohne Dünger überdauern. Zu viel Dünger kann Deinen Pflanzen allerdings akut großen Schade zufügen. Zudem gelangt überschüssiger Dünger oft auf Umwegen ins Grundwasser und belastet die Umwelt.

Anzeichen zu hoher Nährstoffkonzentrationen können Blattnekrosen, Kümmerwuchs, Wachstumshemmungen oder Verbrennungen sein. Ein zu hoher Salzgehalt im Substrat entzieht den Wurzeln Wasser (Exosmose) und führt zu schlappem Wuchs.

Zimmerpflanzen wie oft düngen?

Wie oft Du düngen solltest, kannst Du auf der Packung Deines Düngerprodukt nachlesen.

  • Langzeitdünger müssen oft nur 1-2mal jährlich eingebracht werden.
  • Flüssigdünger werden meist1-2mal im Monat beim Gießen eingesetzt.

Das Düngeintervall bei Flüssigdünger richtet sich deshalb ein bißchen danach, wie oft sie gegossen wird. Auch der Nährstoffgehalt im Substrat und die Wachstumsphase spielen eine Rolle.

Gedüngt wird nur während der Wachstumsperiode, also maximal zwischen Frühjahr und Herbst.

Tipp

Fahre die Düngergaben bereits ab Ende August oder September langsam herunter, um kein neues Wachstum mehr anzuregen. Denn die Pflanzen sollen ja bald in Winterruhe gehen und dann nicht mehr wachsen.

Frisch umgetopfte Zimmerpflanzen und auch neu gekaufte Exemplare in frischer Blumenerde kommen erstmal eine Weile ohne Dünger klar, da sie im Idealfall viele Nährstoffe im Substrat vorfinden.

FAQ: Zimmerpflanzen düngen

Hier ein paar Antworten rund um das Thema Dünger für Zimmperflanzen:

Muss man Pflanzen düngen?

Ja, denn Pflanzendünger versorgt unsere Zimmerpflanzen mit allen Nährstoffen, die sie in ihrem Substrat nicht mehr vorfinden. Frisch umgetopfte oder neu angeschaffte Pflanzen können meist problemlos monatelang ohne Dünger auskommen. Gerade bei schnell wachsenden oder üppig blühenden Arten und alter Blumenerde machen sich Düngergaben aber bezahlt.

Sollte man Zimmerpflanzen das ganze Jahr düngen?

Nein. Viele Topfpflanzen legen eine Winterruhe ein oder wachsen in der kalten Jahreszeit sehr viel langsamer. Das Gießintervall und die Düngergaben müssen entsprechend zwischen Spätherbst und Winter heruntergefahren werden.

Muss man Zimmerpflanzen im Winter düngen?

Im Winter legen viele Pflanzen eine Ruheperiode ein. Sie brauchen dann viel weniger Nährstoffe, werden nur noch sparsam gegossen und nicht mehr gedüngt! Eine Ausnahme besteht evtl. dann, wenn die Pflanze durch Pflegefehler nach einem Schädlingsbefall wieder zu Kräften kommen soll.

Tipp

Bei jungen Zimmerpflanzen kann es u.U. förderlich mal für eine Weile in der ersten Vegetationsperiode nur sparsam zu düngen. Denn das liefert jungen Pflänzchen einen guten Grund in Wurzelwachstum zu investieren.

Fazit

Wer sein Zimmerpflanzen richtig düngen will, hat eine Vielzahl von Produkten zur Auswahl.

Bei robusten und anspruchslosen Arten können Hausmittel wie Kaffeesatz oder Komposterde zum düngen schon vollkommen ausreichen.

Pflanzen mit speziellen Ansprüchen profitieren von einem Spezialdünger mit angepasster Zusammensetzung.

Langsam wachsende Zimmerpflanzen brauchen weniger Dünger als schnell wachsende Arten und Blühpflanzen.

Auch während der Winterruhe sollte man die Düngergaben herunterfahren.

Flüssigdünger werden während der Vegetationsperiode etwa 1-2mal monatlich mit dem Gießwasser vermengt. Langzeitdünger müssen meist nur 12mal jährlich als Depotdünger appliziert werden.

Links

[1] Pflanzenfreunde: Düngen der Zimmerpflanzen. https://www.pflanzenfreunde.com/duengen.htm

[2] Hortipendium: Düngung im Zierpflanzenbauhttp://www.hortipendium.de/Duengung_im_Zierpflanzenbau