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Adenium obesum
Diese interessante Pflanzenart bildet einen dicken Stamm als Wasserspeicher aus und blüht sehr schön, wenn sie sich wohl fühlt. Als Zimmerpflanze wünscht sie sich einen warmen und vollsonnigen Fleck am Südfenster.
Steckbrief
Trivialname | Wüstenrose |
Botanischer Name | Adenium obesum |
Herkunft | Afrika, Arabische Halbinsel |
Familie | Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) |
Standort | warm und sonnig, nah am Fenster |
Substrat | Locker-durchlässig, z.B. Kakteenerde |
Gießen | Mäßig feucht halten |
Düngen | Kakteendünger |
Ähnliche Pflanzen | Caudexpflanzen |
Pflege
Diese schöne Zimmerpflanze gilt als anspruchslos. Wie fast alle Sukkulenten verträgt sie ein bißchen liebevolle Vernachlässigung besser als übertriebene Pflege.
Substrat
Auf Oleander gepfropfte Wüstenrosen können in Blumenerde stehen und werden auch oft so verkauft.
Wurzelechte Exemplare mögen hingegen ein etwas durchlässigeres Substrat mit guter Drainage und großen Ablauflöchern.
Am Naturstandort steht sie oft auf steinigen bis sandigen Böden.
Und auch getopft vertragen sie leicht saure Gemische aus Sand und Erde am besten. Es geht darum eine gute Balance aus gutem Feuchtigkeitsspeicher und Durchlässigkeit zu finden.
Standort
Diese hitzetolerante Art steht bevorzugt trocken, hell und warm, gerne am Südfenster. Auch im Winter sollte sie nicht unter 15 °C stehen.
Diese Pflanzen sind an große Hitze und trockene Böden angepasst.
Sie benötigen viel Sonne und mögen es gern warm und trocken.
Kalte Nässe, Zugluft und Frost vertragen sie nicht, weshalb Du sie nur über die Sommermonate hinweg am besten regengeschützt nach draußen stellen kannst.
Licht
Wüstenrosen sind sehr lichthungrig und wachsen gern der Sonne entgegen. Wer sich einen gleichmäßigen Wuchs wünscht, sollte daran denken seine Wüstenrose ab und an mal zu drehen.
Sie vertragen mehrere Stunden direkte Sonne und können an ein vollsonniges Fleckchen auf der Fensterbank gestellt werden.
Bei zu wenig Licht blüht die Wüstenrose nicht.
Temperatur
Diese Steppenpflanze steht gern trocken und geschützt, gern weit über 18-20 °C. Sie gilt als äußerst hitzetolerant und verträgt hohe Temperaturen, gerne besser 23-35 °C.
Sie sollte etwas kühler überwintert werden, aber verträgt weder Kälte noch Frost.
Luftfeuchte
Diese Steppenpflanzen bevorzugen trockene Luft und kommen mit den unseren Innenräumen bestens klar.
Gießen
Das locker-durchlässige Substrat im Sommer mäßig feucht halten und bei Bedarf regelmäßig wässern. In der kühleren Winterruhe nicht mehr gießen.
Die stammsukkulente Wüstenrose speichert Wasser in ihrem dicken verholzten Stamm. Sie überdauert problemlos eine Trockenperiode im Winter.
Ausreichende sommerliche Wässerung dient der Ausbildung eines schönen Caudex (das ist der skkulente Stamm, der ganz schön breit werden kann).
Sie mag es allerdings gar nicht, wenn man sie überwässert.
Am semiariden Naturstandort überdauert sie lange Trockenperioden und nutzt gelegentliche starke Regenfälle effizient, um ihren Speicher wieder zu füllen.
Du kannst sie also ruhig mal ein bißchen weniger gießen und übers Wochenende wegfahren.
Allerdings kann sie im Sommer schon mal ganz schön durstig werden, worauf Du achten solltest. Gieße immer dann, wenn das Substrat sich angetrocknet anfühlt.
In unseren Breitengraden müssen wir der Wüstenrose oft eine Trockenperiode im Winter verordnen, damit sie die dunkle Jahreszeit ohne Schäden überdauert. Bildet sie im Frühjahr wieder viele Blätter und Blüten, beginnen wir das Substrat durch regelmäßige Wassergaben mäßig feucht zu halten.
Während der Wachstumszeit von April bis Juni mag sie es gleichmäßig befeuchtet zu werden, jedoch ohne Staunässe!
Der Wasserbedarf richtet sich immer nach dem genauen Standort und anderen Faktoren. In voller Blüte und im heißen Sommer hat sie natürlich mehr Durst als im Herbst oder Frühjahr.
Düngen
Zwischen März/April bis in den Spätsommer sollte sie regelmäßig mit Kakteendünger versorgt werden. Das gibt ihr die nötige Kraft sich gegen Schädlinge zu wehren und erhöht die Blühfreudigkeit.
Auch Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen oder Granulaten können genutzt werden.
Winterruhe
Damit die Wüstenrose ab dem Frühjahr viele neue Blätter und Knospen austreibt, kann man ihr eine erholsame Winterpause verordnen. Denn unsere lichtarmen Winter überdauert sie manchmal besser, wenn man ihr Wachstum herunterfährt und die kühle Jahreszeit aussitzt.
Während der Trockenruhe wird die Wüstenrose an einen kühlen Ort bei etwa 15 °C gestellt.
Manche Hobbygärtner stellen sie auch noch ein bißchen kühler, aber da sie als nicht sehr kältetolerant gilt, musst Du Dich hier vorsichtig herantasten. Eine Wüstenrose ist schließlich kein Kaktus!
Adenium obesum wird im Winter so gut wie nicht mehr gegossen und wirft in der auferlegten Wachstumsphase bei wenig Licht schon mal alle Blätter ab (die kosten im Winter mehr als sie nutzen) und lebt von ihren Vorräten.
Hat sie ihre Blätter verloren, kann sie auch an einem dunkleren Ort stehen, der möglichst trocken sein sollte.
Bereits auf den Herbst zu sollte man mit sinkenden Temperaturen die Wassergaben anpassen.
Sobald sie im Frühjahr bei steigenden Temperaturen und besseren Lichtverhältnissen beginnt neues Wachstum oder neue Knospen zu zeigen, wird sie nach und nach wieder normal gegossen.
Tipp
Wird sie warm bei 18 °C und höher möglichst hell überwintert, muss man sie natürlich weiterhin gießen und sparsam mit halber Dosis weiter düngen.
Rückschnitt
Der etwas kuriose Wuchs dieser stammsukkulenten Blühpflanze macht ja gerade den Reiz dieses Zimmerstrauchs aus. Da sie oft eher langsam wächst (v.a. wenn sie sehr selten gegossen wird), ist ein Rückschnitt selten notwendig.
Ist doch mal ein kleiner Eingriff notwendig oder zur Formgebug erwünscht, sollte dieser nach der Winterruhe am besten noch vor dem neuen Austrieb angegangen werden. Nach der Blüte im Spätsommer ist ebenfalls ein geeigneter Zeitpunkt.
Diese Art wird gelegentlich auch in großen flachen Schalen als größere Zimmerbäumchen oder Bonsai kultiviert und durch entsprechende Rückschnitte z.B. zu einem verzweigten Wuchs animiert.
Umtopfen
Diese genügsame Pflanze wächst ziemlich langsam. Sie muss daher eigentlich nur umgetopft werden, wenn ihr Topf langsam zu eng wird.
Der beste Zeitpunkt dafür ist im Februar oder März, bevor sie mit neuem Wachstum beginnt.
Frisch umgetopfte Wüstenrosen solltest Du am besten erstmal nicht gießen, sondern ein paar Tage lang in Ruhe lassen.
Vermehren
Eine Vermehrung ist durch ihre keimfreudigen Samen ist möglich, aber durch den langsamen Wuchs eher ein Projekt für geduldige Pflanzenfans.
Ebenfalls eine Möglichkeit ist die vegetative Vermehrung durch Stecklinge. Allerdings bilden so gezogene Pflanzen oft keine ganz so ausgeprägte Stammsukkulenz aus.
Vorteil ist allerdings, dass vegetative Klone die schönen Blüheigenschaften ihrer Mutterpflanze erhalten.
Troubleshooting
Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei der Wüstenrose:
Schäden
Diese Sukkulente veträgt keine kalte Nässe und reagiert auf Überwässerung u.U. mit fataler Stammfäule. Hier kannst Du eigentlich nur noch versuchen ein paar Stecklinge zu retten.
An einem zu dunklen Standort und auch im Winterquartier verliert sie ihre Blätter und hofft auf bessere Zeiten.
Nährstoffmangel, Schädlingsbefall oder Wurzelschäden zeigen sich manchmal durch braune Verfärbungen der Blätter.
Und auch eine Sukkulente muss regelmäßig gewässert werden, gerade im Sommer. Wenn Du sie längere Zeit komplett vergisst, macht sich der Wassermangel durch Schrumpeln des sonst prallen Stammes bemerkbar.
Krankheiten
Diese Pflanzen gelten als robust und ausdauernd. Pilzinfektionen sind so gut wie immer die Folge von einem Befall mit pflanzensaugenden Milben oder Staunässe.
Schädlinge
Diese Schädlinge kommen bei der Wüstenrose gelegentlich vor:
- Spinnmilben
- Schildläuse
- Thripse zeigen sich manchmal durch fehlenden Austrieb oder deformierte Jungblätter.
- Wollläuse
- Blattläuse
Kontrolliere regelmäßig auch die Blattunterseiten auf Plagegeister.
Informationen
Hier noch ein paar interessante Infos zur Wüstenrose:
Herkunft
Diese große Sukkulente kann längere Trockenzeiten überdauern, da sie an das Leben in semiariden Steppengebieten angepasst ist. Wüstenrosen kommen in Teilen Afrikas und der Arabischen Halbinsel vor und können mehrere hundert Jahre alt werden.
Wuchsform
Am Naturstandort können diese Sträucher schon mal 4-5 Meter hoch werden, als Topfpflanze unter europäischer Sonne bleibt es bei 30-50 cm, selten mal etwas mehr.
Eine Besonderheit dieser trockenresistenten Sukkulenten ist der stark verdickte Caudex, ein Wasserspeicher mit bis zu 2 Metern Durchmesser in der Natur. Es handelt sich dabei um eine Anpassung an die optimale Nutzung episodischer Regenfälle.
Auf diesem Stämmchen tragen Wüstenrosen buschig verzweigte Äste mit Blättern und Blüten.
Die Wüstenrose wird oft durch ihren verholzten miniaturisierte Wuchs auch als Zimmerbäumchen oder Bonsai vermarktet. Bei Kübelpflanzen wird manchmal nach und nach das Substrat rund um die Basis des Caudex freigelegt, so dass besonders interessant geformte Exemplare entstehen.
Blätter
Die Blätter der Wüstenrose sind dick und ledrig, sie sind dunkelgrün und länglich-eiförmig.
Die Anordnung der Blättchen ist wechselständig und spiralig um die kurzen Äste verteilt. Die Blattspreiten werden 3-15 cm lang.
Blüte
Als Zimmerpflanze ist die Wüstenrose nicht nur wegen ihrer interessanten dick-strauchigen Wuchsform, sondern auch durch ihre prächtige rosa-weiße Blüte beliebt.
Sie blüht bei guter Pflege ausgiebig von Frühjahr bis in de Spätsommer hinein. Etwa von April bis September kannst Du ihre schönen röhrigen Blüten an zahlreichen Trugdolden bewundern.
In der Natur blühen Wüstenrosen rosa oder rötlich. Das Innere der Blüte ist meist etwas heller gefärbt als der Rand.
Die zahlreichen Varianten, die man oft auf Oleander gepfropft im Handel bekommt, unterscheiden sich oft in ihrer Blütenform und -farbe.
Denn mittlerweile gibt es viele Sorten mit weißen, roten, violetten oder leicht gestreiften Blüten. Auch Züchtungen mit üppig gefüllten oder leicht gekräuselten Blüten gibt es zu kaufen.
Ähnliche Arten und Varietäten
Die aberwitzig vielen Züchtungen und Varietäten von Adenium obesum unterscheiden sich vor allem in ihrer Blütenfarbe und -form. Es gibt allerdings auch einige wenige Kultivare mit zwergigem Wuchs oder panaschierten Blättern.
- ‘Picotée‘ bildet rosa Blüten mit Füllung
- ‘Schneeweiß‘ bildet gefüllte weiße Blüten
- ‘Lemon Ice’ ist ebenfalls weißblühend
- ‘Noble Concubine‘ blüht weiß mit einem roten Rand
- ‘Chocolate Leaf‘ mit bräunlichen jungen Blättern
- ‘Deep Red’ mit roten Blüten
- ‘Moung Jumpa’ blüht dunkelrot-violett
- ‘Tongake’ hat kontrastreich gestreifte Blüten
Darüber hinaus werden selten auch mal andere Adenium-Arten wie Adenium swazicum oder Adenium arabicum als Topfpflanzen kultiviert. Diese besitzen im Vergleich mit Adenium obesum eher graugrün und samtig.
FAQ
Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um die Wüstenrose:
Ist die Wüstenrose für Anfänger geeignet?
Ja, diese sonnenliebende Art gilt als robust und pflegeleicht. Sie möchte im Sommer gerne mäßig gegossen werden und freut sich über gleichmäßige Düngergaben. Ansonsten möchte sie einfach nur an einem möglichst sonnigen Standort bewundert werden.
Kann man die Wüstenrose draußen pflegen?
Ja, in den warmen Sommermonaten kannst Du Deine Wüstenrose problemlos an einen geeigneten Ort nach draußen stellen. Diese Art mag es gern warm, sonnig und trocken.
Ist die Wüstenrose winterhart?
Nein, diese Pflanzenart gilt als sehr frostempfindlich und mag keine kalten Temperaturen. Selbst im Winterquartier sollten die Temperaturen nie zu weit unter 15 °C sinken.
Toleriert die Wüstenrose Hydrokultur?
Diese Pflanzenart kann in Hydrotöpfen gepflegt werden und viele Pflanzenfreunde erzielen einen schönen Wuchs durch Einsatz von passiven Selbtbewässerungstöpfen. Denn die Art kann im Sommer schon mal einen recht hohen Wasserbedarf entwickeln.
Ist diese Art giftig?
Alle Pflanzenteile der Wüstenrose enthalten einen giftigen Milchsaft. Dieser enthält Cardenolide und gilt als stark giftig. In ihrer Heimat wurden Wüstenrosen auch zur Herstellung von Pfeilgiften eingesetzt.
Links
[1] Henny, Richard, and Jianjun Chen. 2013. Florida Foliage House Plant Care: Adenium Obesum. EDIS 2013 (5). https://doi.org/10.32473/edis-ep474-2013.