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Deuterocohnia sp. (syn.: Abromeitiella sp.)
Deuterocohnia-Arten bilden flache bis halbkugelige Horste und können ganze Pflanzschalen besiedeln. Diese interessanten Pflanzen machen zwar auf den ersten Blick nicht viel her, aber sind eine schöne Bereicherung für jede Sammlung. Die kleinen Andenpflanzen sind robust und ausdauernd.
Steckbrief
Trivialname | Deuterocohnia |
Botanischer Name | Deuterocohnia sp. |
Herkunft | Anden in Peru, Chile, Bolivien, Argentinien |
Familie | Bromeliengewächse (Bromeliaceae) |
Standort | Hell bvis halbschattig, moderat erhöhte Luftfeuchte, nicht zu warm |
Substrat | Durchlässig |
Gießen | Im Sommer nicht zu lange antrocknen lassen, Winterruhe beachten |
Düngen | Bromeliendünger |
Ähnliche Pflanzen | Bromelien |
Pflege
Eine wunderbare pflegeleichte Pflanze, die mehr als genügsam ist und mit der Zeit pieksende Polsterhorste bildet.
Substrat
Achte auf ein besonders durchlässiges Substrat mit groben mineralischen Anteilen. Denn eine gute Drainage ist sehr wichtig bei der Pflege dieser interessanten kleinen Bromeliengewächse.
Wenn Du eine fertige Mischung kaufen möchtest, dann sind Bromeliensubstrat, Kakteensubstrat oder Orchideensubstrat die beste Wahl.
Denn normale Blumenerde hält zu viel Feuchtigkeit, das führt bei Überwässerung schnell zu nassen Wurzeln, damit kann Deuterocohnia nicht umgehen.
Standort
Deuterocohnia-Arten sind an ein Leben an stark besonnten und niederschlagsarmen Hängen und Tälern der Anden angepasst.
Licht
Diese Art kann gut mit strahlungsintensiven Standorten umgehen. Du kannst sie also im hellen Halbschatten oder in der vollen Sonne pflegen.
Sie mag es nicht glutheiß, aber gern hell.
Gießen
Arten dieser Gattung sind Xerophyten. Es handelt sich um Überlebenskünstler aus den südamerikanischen Anden, die für ein Leben an extrem regenarme Standorte angepasst sind.
Sie tolerieren langanhaltende Trockenheit, sollten aber von Frühsommer bis Spätherbst regelmäßig gegossen werden, um zu wachsen.
Lasse das Substrat zwischen dem Gießen antrocknen, aber nicht zu lange.
Diese Arten wachsen in der Natur auch auf Stein und wurzeln oft nur sehr flach.
Sie können Feuchtigkeit auch über oberirdische Pflanzenteile aufnehmen und können daher im Sommer auch kräftig eingenebelt werden.
Düngen
In der wärmeren Jahreshälfte bekommen ihr regelmäßige Gaben mit Bromeliendünger gut! Zur Not tut es auch eine halbierte Dosis normaler Pflanzendünger oder Kakteendünger.
Tipp
Wenn Du Deine Deuterocohnia bei anderen Bromelien stehen hast und oft nebelst, kannst Du auch eine Nährstoffversorgung mit Blattdünger nachdenken.
Temperatur
Diese Pflanzen wachsen oft in Höhenlagen zwischen 1000 und 3000 Metern. Obwohl sie gern sonnig stehen und auch hitzetolerant sind, mögen sie es nicht zu heiß.
Ein Standort mit sommerlichen 18-27 °C und etwas kühleren Temperaturen im Frühjahr und Herbst gilt als optimal[2].
Luftfeuchte
Diese Arten sind regenarme Standorte gewohnt.
Dennoch mögen sie gut befeuchtete Luft und lieben es, wenn sie als Zimmerpflanzen ab und an mal morgens angenebelt werden und gedeihen gut bei einer erhöhten Luftfeuchte um die 70 %.
Winterruhe
Als Andenpflanzen sind Deuterocohnia sp. natürlich halbwegs kälteresistent, aber mag unsere dunkelfeuchten Winter nicht so gern.
Diese Pflanzen solltest Du in der kalten Jahreszeit nicht mehr viel gießen und nicht mehr düngen. Stelle sie an einen kühlen und vor allem trockenen Standort, an dem sie bis zum Frühjahr bleiben kann. Sprühe sie alle paar Tage morgens leicht an, um ihr ein bißchen Luftfeuchte zu gönnen und Schädlingsbefall am Winterstandort zu vermeiden.
Umtopfen
Bei guter Versorgung können diese Polster gut wachsen, aber alles in allem bleiben sie eher langsam.
Es braucht oft Jahre bis sie wirklich ausgedehnte Polsterrasen bilden. Umtopfen ist also je nach Gefäß nur selten notwendig.
Obwohl sie in der Natur zu den Lithophyten zählen und auch auf steinigem Untergrund gedeihen, sollte man sich nicht unbedingt das Leben schwer machen und sie auf Stein aufbinden. Denn das erhöht natürlich den Pflegeaufwand und ist nicht wirklich nötig.
Wer möchte, kann seine Deuterocohnia in eine flache Pflanzschale umsetzen, das sieht am schönsten aus.
Vermehren
Diese Arten neigen dazu keine sprossbürtigen Wurzeln an Bruchstücken zu bilden, unbewurzelte Stecklinge wachsen also in neuem Substrat oft nicht an. Meist wird sie durch vorsichtige Teilung von großen Exemplaren vermehrt, kann aber auch aus Samen gezogen werden.
Informationen
Hier noch ein paar interessante Infos zu diesen robusten Andenpflanzen:
Herkunft
Der Naturstandort dieser polsterbildenden Bromelien liegt in der ariden Gebieten der südamerikanischen Anden. Sie wachsen auf der Erde oder auf Stein an Abhängen und in Trockentälern.
Wuchsform
Diese stammlosen Pflanzen bilden eher kleine Horste und wachsen als kugelige Polster oder aufgewölbte Rasen aus vielen einzelnen Blattrosetten.
Größere Exemplare in Gärtnereien können schon mal eine ansehnliche Größe und Höhen von um die 80 cm erreichen.
Blätter
Die dreieckigen Blätter sind verdickt und wachsen in dichten Rosetten.
Bei manchen Arten erreichen diese einzelnen Rosetten schon mal 1 Meter Durchmesser. Das ist allerdings auf der Fensterbank nicht sehr praktisch, weshalb vor allem kleinere Arten mit vielen kleinen flachen Blattrosetten den Weg in unsere Wohnzimmer gefunden haben.
Da Wasser am Naturstandort dieser Pflanzen sehr kostbar ist, sind die sukkulenten Blätter durch eine starre Blattspitze und gesägte Blattränder geschützt.
Manche Blätter bilden kleine Pflanzenhaare, so genannte Trichome und erscheinen graugrün.
Blüte
Die gelb-grünen Blüten dieser kleinen Bromeliengewächse sind meist recht unscheinbar, wachsen aber manchmal an absurd langen Blütenstängeln.
Ähnliche Arten und Varietäten
Es werden verschiedene Arten dieser kleinen Gattung kultiviert. Seit der Umstrukturierung der Systematik rund um Deuterocohnia findet man verschiedene synonyme Bezeichnungen für diese Pflanzen[1].
Hier mal ein paar Beispiele:
- Deuterocohnia brevifolia (syn.: Abromeitiella brevifolia, Abromeitiella chlorantha) bildet sehr flache Polster mit gestauchten kleinen Blütenständen.
- Deuterocohnia abstrusa (syn.: Abromeitiella abstrusa, Abromeitiella lorentziana) wächst in Höhenlagen ab 1500 Metern als terrestrische Polsterpflanze.
- Deuterocohnia lotteae (syn.: Abromeitiella lotteae) wächst in Bolivien auf Erde oder Steinboden.
Links
[1] IPNI (2021). International Plant Names Index. Published on the Internet http://www.ipni.org, The Royal Botanic Gardens, Kew, Harvard University Herbaria & Libraries and Australian National Botanic Gardens. Genus Deuterocohnia; http://powo.science.kew.org/taxon/urn:lsid:ipni.org:names:296734-2; abgerufen 05/2021