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Orbea variegata (syn. Stapelia variegata)
Diese Aasblume wurde durch ihre große Ähnlichkeit einst in die gleiche botanische Verwandtschaft wie die Stapelien gestellt, daher hat sich bis heute der Handelsname Stapelia variegata erhalten. Mittlerweile hörte diese interessante Sukkulente aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse auf den Artnamen Orbea variegata.
Auf der Fensterbank gelten Ordensblumen als robuste und pflegeleichte Anfängerpflanzen, die nicht viel Aufmerksamkeit brauchen. Diese Pflanzen nutzen Aasfliegen als Bestäuber, indem sie nach Kadaver stinkende fleischige Täuschblumen bilden.
Steckbrief
Trivialname | Ordensstern, Seesternpflanze |
Botanischer Name | Orbea variegata |
Herkunft | Süd- und Ostafrika, Arabische Halbinsel |
Familie | Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) |
Standort | Hell und trocken und warm ab 20 °C |
Substrat | locker-durchlässig, z.B. Kakteenerde |
Gießen | Mäßig und nur bei Bedarf |
Düngen | Kakteendünger |
Ähnliche Pflanzen | Stapelien, Huernia |
Pflege
Diese Pflanzen gedeihen in einem durchlässigen Substrat bei hellem Licht mit minimalen Wassergaben.
Orbea gilt als sehr pflegeleicht und braucht nicht viel Aufmerksamkeit.
Wer mal die stinkende Blüte erleben möchte, sollte eine Winterruhe einhalten und dafür sorgen, dass der kleinen Sukkulenten genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Substrat
Da Orbea variegata sehr empfindlich auf ein zu nasses Substrat reagiert, sollte man ihr eine breite unglasierte Pflanzschale und ein sehr durchlässiges Substratgemisch mit Anteilen von Humus, Bims, Kies, Sand oder Perlite gönnen.
Der Pflanztopf sollte eine Drainageöffnung besitzen.
Diese Pflanzenart mag leicht alkalische Böden und sollte daher nicht in saure Torgemische gepflanzt werden.
Standort
Die Orbea reagiert auf einen hellen Standort mit einem eher gedrungenen Wuchs und der Einlagerung rötlichem Pigment. Bei indirektem Licht werden ihre Triebe länger und bleiben grün.
Daher sollte man diese Pflanze nicht zu radikal aus dem Schatten in die Sommersonne umstellen, sondern ihr ein bißchen Eingewöhnungszeit gönnen.
Tipp
Diese Pflanzen können im Sommer draußen gepflegt werden. Wenn Du drinnen keinen Wert auf die stinkende Blütenpracht legst, kannst Du die Knospen entfernen.
Licht
Diese südafrikanische Pflanzenart wächst in der Natur als Unterwuchs von Gebüschen oder auch in der prallen Sonne.
Sie mag es gern hell und wächst im lichten Schatten oder im vollen Sonnenlicht.
Orbea variegata gilt als schattentolerant, mag aber keine zu dunklen Standorte.
Pflanzen, die das nicht gewöhnt sind, sollten im Frühjahr langsam an volles Sonnenlicht gewöhnt werden.
Temperatur
Diese Pflanzen gelten als sehr hitzetolerant und mögen es gern warm und tocken.
Sie soll aber auch kältere Temperaturen für einige Zeit tolerieren, sofern die Luftfeuchte nicht zu hoch ist.
Luftfeuchte
Der Ordensstern bevorzugt trockene Luft und sollte nicht zu feucht stehen.
Gießen
Die Aasblumen der Gattung Orbea sind als sukkulente Pflanzen natürlich tolerant gegen Trockenperioden.
Da sie sehr empfindlich auf nasse Wurzelballen reagieren, sollte man sie nur so viel gießen, wie wirklich nötig.
Verabreiche mäßige Wassergaben, sobald das Substrat deutlich angetrocknet ist. Gieße am besten morgens, damit Feuchtigkeit tagsüber verdunsten kann.
Verwende Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser.
Im Sommer an einem hellen und trocknenden Standort muss sie natürlich häufiger gegossen werden als bei Zimmertemperatur.
Achte darauf, dass die Triebe nicht schrumpeln, denn bei chronischem Wassermangel bildet sie keine Blüten.
Im Winterquartier muss Orbea fast gar nicht mehr gegossen werden.
Düngen
Für einen kräftigen Wuchs und eine schöne Blüte solltest Du Orbea nach Packungsanweisung mit Kakteendünger versorgen.
Während der Ruhephase etwa von November bis April düngst Du nicht mehr.
Winterruhe
Die Winter in unserer Klimazone sind zu kalt und dunkel für diese südafrikanische Sukkulente. Um sie nicht allzu sehr zu schwächen und eine Blütenbildung zu fördern, hat sich eine Winterruhe bewährt.
Dazu stellst Du die Orbea variegata an einen hellen, kühlen und möglichst trockenen Ort. Auch im Winter mag Orbea es nicht zu kalt und mag es nicht kälter als 15 °C[1].
Gieße je nach Temperatur nur noch die Mindestmenge, bei die Pflanze nicht schrumpelt, wenn das Substrat wirklich gut angetrocknet ist. So manche kalt stehende Pflanze muss man den Winter über fast gar nicht mehr gießen, das ist normal.
Auf Düngergaben wird in der Winterpause etwa von November bis April ebenfalls verzichtet.
Umtopfen
Diese zierlichen Sukkulenten bilden rasenbildende Stämmchen, die meist einen Durchmesser von 20 cm und darüber besiedeln.
Wenn Du magst, kannst Du diese Art also auch in flache breite Schalen pflanzen und ihr beim wuchern zusehen.
Ansonsten ist umtopfen nur bei Bedarf etwa alle 2-3 Jahre notwendig und sollte im Frühjahr angegangen werden.
Einzige Ausnahme: Kaufst Du eine unsachgemäß getopfte Orbea, die in feuchtem Torfsubstrat steht, dann sollte sie schleunigst umgetopft werden.
Vermehren
Diese Art lässt sich sehr gut über Stecklinge vermehren.
Schneide dazu einfach im Frühjahr oder Frühsommer kleine Stämme ab und lass diese ein bißchen antrocknen, denn die frische Schnittfläche soll nicht zu viel Feuchtigkeit abbekommen.
Pflanze Deine Stecklinge in durchlässiges Substrat und pflege sie wie eine erwachsene Pflanze weiter. Mit etwas Glück bildet das Stämmchen neue Wurzeln und wächst zu einer neuen Pflanze heran.
Ganz leicht geht so eine vegetative Vermehrung natürlich, wenn Du ein Teilstück mit Wurzeln entnimmst.
Auch aus Samen lässt sie sich leicht ziehen, sofern man an frisches und lebensfähiges Saatgut kommt.
Troubleshooting
Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei dieser Pflanzenart:
Schäden
Eins der Hauptprobleme wie bei fast allen Sukkulenten ist Überwässerung.
Denn auch Orbea variegata reagiert bei unsachgemäßer Pflege mit Stängel- und Wurzelfäule und kann nur gerettet werden, wenn man den Fehler frühzeitig bemerkt und einschreitet.
Krankheiten
Obwohl Ordenssterne empfindlich auf Staunässe reagieren, neigen sie mitunter seltener zu der auffälligen Schwarzfleckenkrankheit durch Pilzinfektionen, die ähnliche Arten zu schaffen macht.
Schädlinge
Diese Schädlinge kommen bei dieser Pflanzenart gelegentlich vor:
- Spinnmilben
Informationen
Hier noch ein paar interessante Infos zu Orbea variegata:
Herkunft
Ursprünglich stammt Orbea variegata aus Südafrika. Dort wächst sie in Hanglagen bis etwa 1000 m in Winterregengebieten unter Gebüschen oder in der direkten Sonne.
Andere Arten innerhalb der Gattung Orbea sind in Süd- und Ostafrika sowie auf der Arabischen Halbinsel anzutreffen.
Wuchsform
Diese nah am Boden wachsende Pflanzenart bildet breite Rasen oder Klumpen mit 20-80 cm Durchmesser aus vielen liegenden und aufrechten Sprossachsen. Diese sind sukkulent verdickt und besitzen entlang ihrer Rippen abstehende Warzen.
Die einzelnen Triebe bleiben mit etwa 15 cm recht kurz und schlank. Sie sind meist grün, verfärben sich aber teilweise auch purpurrot.
Blätter
Als stammsukkulente Art verzichtet Orbea sp. auf Blattwerk und bildet blattlose Sprossen.
Blüte
Die interessante fleischige Blüte dieser Pflanzenart zeigt sich im Sommer an einem Blütenstand mit 1 bis 5 Knospen. Die Kronblätter sind zu einem seesternförmigen fünfzähligen Becken verwachsen und erreichen einen Durchmesser von etwa 9 cm.
Die Farbe der Blüten ist sehr variabel. bei handelsüblichen Zuchtformen findet man eine gelbliche Blüte mit einer Marmorierung aus roten, purpurbraunen oder fast schwarzen Tüpfeln.
Der wulstige und runzelige Ring in der Blütenmitte (Annulus) ist meist deutlich heller und hebt sich dadurch kontrastreich vom Rest der Blüte ab.
Ähnliche Arten und Varietäten
Durch die große Ähnlichkeit zählte der Ordensstern früher zu den Stapelien und wird auch heute im Handel oft noch unter dem Synonym Stapelia variegata angeboten.
Es gibt einige zahlreiche Kulturhybriden (sie kann von benachbart stehenden Aasblumen kreuzbestäubt werden) und Varietäten der Orbea variegata, allerdings ist diese Art als Liebhaberpflanze nur selten im Handel vertreten.
Durch die große Variabilität hinsichtlich Fuchs und Farbgebung der Blüten gleicht ohnehin kaum eine Pflanze der anderen, so dass eine voreilige Abgrenzung von Sorten hier nicht immer Sinn macht.
- Orbea variegata f. atrata
Es gibt natürlich weitere Arten innerhalb der Gattung Orbea, die hierzulande seltener kultiviert werden:
- Orbea caudata
- Orbea dummeri
- Orbea halipedicola
- Orbea maculosa
- Orbea speciosa
- Orbea semota
- Orbea semitubiflora
- Orbea verruculosa
Orbea variegata–FAQ
Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um diese Aasblumen-Art:
Ist Orbea variegata für Anfänger geeignet?
Ja, diese Pflanzenart gilt als pflegeleicht und wünscht sich einfach nur einen trocknen, warmen und hellen Standort, mäßige Wassergaben und ein bißchen Kakteendünger. Im Winter muss sie fast gar nicht gepflegt werden.
Kann man Orbea variegata draußen pflegen?
Ja, Orbea variegata kann im Sommer nach draußen an einen regengeschützten Ort gestellt werden und ist sehr hitzebeständig- und lichttolerant. Allerdings sollte sie langsam an die direkte Sonne gewöhnt werden, wenn sie bislang auf der schattigen Fensterbank stand.
Ist Orbea variegata winterhart?
Nein, diese Art kann nicht draußen überwintert werden. Orbea variegata besiedelt in der Natur Höhenlagen bis 1000 m und soll im Winter auch kühlere Temperaturen tolerieren, ist allerdings nässeempfindlich und nicht frosttolerant.
Ist Orbea variegata giftig?
Diese Stammsukkulente aus Südafrika zählt botanisch zu den Hundsgiftgewächsen und bildet einen farblosen Milchsaft, der giftig oder reizend sein könnte.
Links
[1] Uhlig Kakteen: Aasblumen.
[2] Kaktsmichel: Orbea variegata.