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Araucaria heterophylla
Dieser kleine Nadelbaum wird durch seine filigran beschuppten Jungzweige auch als Zimmerpflanze kultiviert. In der Natur kann er größer als 60 Meter werden.
Früher wurde die Zimmertanne häufiger gepflegt, da sie im Winter mit mäßig-kühlen Temperaturen besser klar kommt als mit unseren dauerhaft beheizten Räumen und trockener Raumluft. Obwohl sie oft als zierliche Jungpflanze angeboten wird, macht sie als kleines Bäumchen in hohen Räumen auch viel her.
Steckbrief
Trivialname | Araukarie, Norfolk-Tanne, Zimmertanne |
Botanischer Name | Araucaria heterophylla |
Herkunft | Norfolkinsel |
Familie | Araukariengewächse (Araucariaceae) |
Standort | Hell, mäßig warm bei 15-22 °, keine direkte Mittagssonne |
Substrat | kalkarm, locker-sandig |
Gießen | Nicht austrocknen lassen, regelmäßig gießen und sprühen |
Düngen | Im Frühjahr und Sommer sparsam düngen |
Ähnliche Pflanzen | Andentanne (Araucaria araucana) |
Pflege
Um Dich an diesem einzigartigen Nadelbäumchen für drinnen lange zu erfreuen, solltest Du Dich gut mit den richtigen Pflegebedingungen auseinandersetzen. Denn diese Pflanzen können am richtigen Standort durchaus pflegeleichter sein als ihr Ruf und sind eine schöne Bereicherung für alle, die ihr regelmäßige Pflege angedeihen lassen können.
Substrat
Diese Pflanzen mögen kalkarmes, eher leicht saures lockeres Substrat mit einem pH-Wert von etwa 5-6.
Pflanzenerde mit Humusanteil profitiert davon, wenn Du ein bißchen Rasenerde, Heideerde und Sand oder andere mineralische Bestandteile untermischst.
Auch Anteile von sauren Bestandteilen wie Moorbeeterde, Rindenmulch oder Azaleenerde gelten bei diesen Kübelpflanzen als vorteilhaft.
Standort
Diese Pflanzen wünschen sich einen mäßig-kühlen und hellen Standort.
In der wärmeren Jahreshälfte können sie an ein geschütztes Fleckchen nach draußen ziehen, wenn die Temperaturen nicht mehr unter 10-12 °C fallen. Aber nur, wenn Du ihr ein Fleckchen ohne zu viel direkte Sommersonne bieten kannst.
Tipp
Zimmertannen mögen es nicht gern, wenn ihre Zweige ständig bewegt werden. Schütze sie also vor Zugluft und neugierigen Haustieren oder Kinderhänden. Stelle sie am besten nicht direkt in viel begangene Laufwege in Deiner Wohnung.
Licht
In der Natur wachsen Araukarien an exponierten Stellen. Sie mögen es gern sehr hell, vertragen aber keine zu direkte Sonnenbestrahlung.
Ein absonniger Standort ist für die Zimmertanne ideal. Morgen- und Abendsonne sind ok, mittags steht sie lieber im lichten Schatten.
Zieht sie im Sommer auf den Balkon oder in den Garten, kann es auch ein halbschattiger Standort sein.
Beachte, dass es ihr in Zimmerecken und weit weg vom Fenster schon zu dunkel ist.
Und wenn Dir ein gerader symmetrischer Wuchs am Herzen liegt, dann solltest Du sie ab und an mal ein bißchen drehehn. Denn sonst neigt sie sich mit der Zeit der nächsten Lichtquelle entgegen.
Temperatur
Diese kleinen Koniferen mögen keinen zu warmen Standort und bevorzugen gemäßigte Sommertemperaturen um die 18-22 °C.
Sie tolerieren eher kühle als zu warme Temperaturen, so dass eine Pflege auch bei 15 °C gelingen kann.
Luftfeuchte
Diese Pflanzen brauchen eine hohe Luftfeuchte von um die 80 %, sie kommt daher mit unserer eher trockenen Raumluft nicht klar.
Sprühe sie morgens an und gönne ihr einen kiesgefüllten Untersetzer, in dem überschüssiges Gießwasser verdunsten kann, ohne den Wurzelballen übersättigen zu können.
Gießen
Diese Pflanzen sind an subtropisches Klima angepasst und bevorzugen konstant mäßig feuchtes Substrat. Vernässtes Substrat und Ballentrockenheit verträgt sie nicht.
Passe das Gießintervall über’s Jahr an ihre Bedürfnisse an. Gieße sie nur, wenn sie Wasser braucht. Aber überprüfe das möglichst regelmäßig.
Während der Ruheperiode im Winter steht sie kühler und sollte dementsprechend weniger gegossen werden, aber auch dann nie ganz austrocknen.
Nutze abgestandenes zimmerwarmes Wasser oder Regenwasser zum Gießen Deiner Zimmertanne.
Düngen
Zwischen Frühjahr und Spätsommer kannst Du Deine Zimemrtanne vorsichtig düngen.
Denn natürlich muss ein schön wachsendes Bäumchen auch ab und an mal mit Nährstoffen gefüttert werden.
Empfohlen wird hier mitunter Azaleendünger als Geheimtipp, der den Ansprüchen dieser ungewöhnlichen Zimmerbäume mit einem niedrigen Stickstoffanteil besser entgegen kommen soll als andere Düngemittel.
Winterruhe
Im Winter steht sie nicht gern in beheizten Räumen und mag es lieber kühl. Ein helles Winterquartier mit 5-10 °C bekommt ihnen deutlich besser.
Jetzt wird bis ins Frühjahr nur noch sparsam gegossen und nicht mehr gedüngt. Auch die Luftfeuchte muss jetzt nicht mehr ganz so hoch sein, ab und zu mal morgens sprühen reicht.
Es ist also nicht ratsam eine Zimmertanne als Weihnachtsraum im beheizten Wohnzimmer aufzustellen!
Rückschnitt
Du solltest Dich frühzeitig damit auseinandersetzen, wie man die Zimmertanne am besten im Wuchs kontrollierst. Denn sonst wuchert sie bei guter Pflege bald höher als praktisch ist.
Diese Pflanzen treibe aus einmal verholzten Seitenzweigen nicht nochmal aus. Schneidest Du Zweige ab, entfernst Du diese also am besten bis zum Stamm.
Achte auch darauf niemals die Triebspitze ganz oben abzuschneiden, wenn Deine Tanne ihre typische Form bekommen soll.
Umtopfen
Diese Kübelpflanzen müssen nur selten umgetopft werden, braucht aber spätestens alle 3-4 Jahre mal neues Substrat.
Tipp
Kaufst Du eine Zimmertanne in einem kleinen Anzuchttopf, sollen diese mitunter durch den Platzmangel das Wachstum bewusst zurückhalten. In so einem Fall sollte dieser zu kleine Topf bald nach dem Kauf durch einen geräumigeren und standfesten kleinen Kübel ausgetauscht werden.
Wird der Topf zu klein und ist sehr durchwurzelt, solltest Du auf die nächsthöhere Größe wechseln, wenn die Zimmertanne größer werden soll.
Achte darauf den Stamm nicht tiefer als vorher ins Substrat zu stecken, das bekommt diesen Pflanzen nicht gut.
Vermehren
Zimmertannen lassen sich theoretisch durch Stecklinge vermehren.
In der Praxis gelingt das jedoch selbst bei idealen Bedingungen an einem warmen feuchten Standort und mit Bewurzelungshormon nur sehr selten.
Und da Schnittstellen an verholzten Ästen nicht mehr zuwachsen, ob und an welcher Stelle die Triebe zum bewurzeln entnimmst.
Troubleshooting
Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei dieser Pflanzenart:
Schäden
Steht diese Pflanze im Winter in beheizten Räumen, wächst sie meist “über ihre Verhältnisse” weiter. Durch den Lichtmangel im Winter führt das aber zu einem so genannten vergeilten Wachstum.
Dabei strecken sich die Triebe sehr schnell in die Länge auf der Suche nach einer besseren Lichtquelle und wachsen schlaff, hängend und unattraktiv.
Staunässe führt auch bei dieser Zimmerkonifere zu Wurzelfäule.
Durch den Wurzelschaden kann die Pflanze dann Nährstoffe und Wasser nur noch schlecht aufnehmen und welkt. Das zeigt sich an Nadelabwurf und braunen Bereichen, die sich langsam ausbreiten.
Schädlinge
Achte darauf gesunde Pflanzen zu kaufen und Deine Kübelpflanze optimal zu versorgen. Ein falscher Standort und Pflegefehler begünstigen einen Befall mit Schädlingen.
Diese Plagegeister kommen bei dieser Pflanzenart gelegentlich vor:
- Wollläuse
- Schmierläuse
- Thripse
- Spinnmilben
Informationen
Hier noch ein paar interessante Infos zur Zimmertanne:
Herkunft
Diese Pflanzen stammen ursprünglich von der kleinen vulkanischen Norfolkinsel weit vor der Ostküste Australiens. Daher auch die Bezeichnung Norfolk-Tanne.
Sie wachsen dort an exponierten Stellen in niedrigen Höhenlagen und bevorzugen subtropisches Klima mit frostfreien Wintern und gemäßigten Temperaturen.
Wuchsform
Wilde Araukarien wachsen immergrün mit einer zylindrischen oder konischen Wuchsform und Höhen von 50-70 Metern. Als Kübelpflanze in unseren Breiten bleibt sie deutlich kleiner und wird höchstens mal 2 Meter hoch, wie Du Dir denken kannst.
Typisch ist der Leittrieb in der Mitte, von dem waagerechte Äste in alle Richtungen abstehen.
Diese Seitentriebe stehen waagerecht und straff und sollten nie hängend oder schlaff wirken.
Blätter
Das Artepitheton heterophylla bedeutet “verschiedenblättrig”.
Denn man findet bei diesen Pflanzen unterschiedliche Blatttypen.
Bei Jungpflanzen findet man weiche Nadeln, die sich gegenseitig überlappen.
An älteren Trieben geht diese Form in große Schuppen zurück. Und rund um die Zapfen bilden die Pflanzen breite eiförmige Nadeln mit einer Spitze.
Ähnliche Arten und Varietäten
Die Andentanne (Araucaria araucana) ist eine sehr ähnliche Pflanze aus der gleichen Gattung. Allerdings wird die Andentanne als Ziergehölz im Garten verwendet.
FAQ
Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um die Zimmertanne:
Ist die Zimmertanne für Anfänger geeignet?
Diese Koniferen erfordern einige Grundkenntnisse und gelten als etwas anspruchsvoller in der Pflege. Denn sie müssen regelmäßig und mit flexiblen Gießintervallen mit Wasser versorgt werden und schätzen eine hohe Luftfeuchte. Zudem haben sie verschiedene Ansprüche an ihren Standort, den nicht jeder in seiner Wohnung bieten kann.
Kann man die Zimmertanne draußen pflegen?
Sobald die Temperaturen ganztägig nicht mehr unter 10-15 °C absinken, kann sie an einen kühlen und hellen Ort nach draußen zeihen. Beachte aber, dass die Araukarie geschützt stehen muss. Denn sie verträgt keine Zugluft und keine direkte Sommersonne.
Ist die Zimmertanne winterhart?
Nein, diese Pflanzen stehen zwar gern kühl, aber sind nicht frosthart. Sie müssen in Innenräumen bei etwa 5-10 °C überwintert werden. Biete ihnen im Winterquartier einen hellen Standort und gieße sie nur noch so viel wie nötig, damit sdas Substrat nicht austrocknet.
Ist die Zimmertanne giftig?
Diese Zimmerkoniferen (Araucaria heterophylla) gelten als ungiftig.
Links
[1] Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie: Zimmertanne (Araucaria heterophylla). https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0344_bot.htm