Ipomoea holubii

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Ipomoea holubii Pin

Eine selten kultivierte Zierpflanze für Sukkulentenfans. Diese sukkulenten Prunkwinden sind mit der Süßkartoffel verwandt und gelten als etwas schwierig in der Pflege und erfordern viel Geduld und Aufmerksamkeit bis sie einen kräftigen Wuchs und schöne Blüten zeigen. Denn sie wachsen sehr, sehr langsam und werden daher selbst als kleine Pflänzchen etwas teurer verkauft.

Trivialname
Botanischer NameIpomoea holubii, Ipomoea bolusiana
HerkunftAfrika
FamilieWindengewächse (Convolvulaceae)
Ähnliche PflanzenStammsukkulenten, Caudex

Beschreibung

Diese ulkigen Pflanzen bilden einen verdickten holzigen Stamm aus, der fast kurgelförmig ist und einen Durchmesser von 5-20 cm erreicht. Durch diesen auffälligen Caudex zählen sie wie alle Kaudexpflanzen ganz offensichtlich zu den Sukkulenten.

Da Ipomoea bolusiana und Ipomoea holubii sich kaum unterscheiden und selbst Experten sie kaum auseinander halten können, probieren wir das hier gar nicht erst. Zudem sind verschiedene ähnlich wachsende Pflanzen dieser Familie unter verschiedenen Namen im Umlauf, die teilweise ganz andere Blattformen aufweisen, aber ähnlich gepflegt werden können.

Das Vorkommen erstreckt sich über den Süden Afrikas, so dass diese Pflanzen auf Madagaskar, in Malawi, Tansania, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Namibia, Botsuana und Südafrika wachsen.

Am Naturstandort gedeihen diese Pflanzen teilweise in Höhenlagen auf steinigem Untergrund, an Waldrändern und auf Waldlichtungen, im Buschland, in Savannen und Grasland und an Straßenrändern. Wie Du siehst, besiedeln diese Pflanzen ganz verschiedene Zonen.

Dort bilden sie kleine verzweigte Zwergsträucher mit einem oder mehreren dünnen Zweigen, die Längen von 80-300 cm erreichen. Sie passen sich sehr variabel an ihren Standort an, so dass die dünnen Zweige meist kriechend oder rankend-kletternd wachsen können.

Die Blätter sind oft recht schmal und die großzügigen, aber kurzlebigen Blüten sind meist rosa bis hell violett gefärbt und erinnern an die typischen Blüten der Prunkwinden.

Standort

Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer stehen diese Sukkulenten gerne warm, sehr hell und sonnig.

Verhindere aber am besten, dass pralle Sommersonne die Pflanze zu lange trifft und beschatte sie dann lieber frühzeitig ein bißchen.

Im Sommer können sie übrigens auch problemlos an einen geschützten Standort nach draußen ziehen. Allerdings ist sie anfällig für Schädlingsbefall, was natürlich bei den wenigen langsam wachsenden Trieben schnell großen Schaden anrichten kann.

Pflege

Diese Pflänzchen sind eine interessante Bereicherung für die Sammlung von Fans stammsukkulenter Zierpflanzen. Sie sind pflegeleicht und wünschen sich einen hellen warmen Standort und Gießintervalle, die zu ihren Bedürfnissen passen.

Ipomoea holubii Bluete

Substrat

Wichtig ist ein gut durchlässiges Substrat mit Anteilen grober mineralischer Partikel wie Bims, Blähton oder Lavagestein. Auch in der Natur wachsen diese Pflanzen oft auf kiesigen Böden und schätzen keine Staunässe.

Am Naturstandort ist der dicke Caudex oft ein bißchen in die Erde eingesunken. Bei einer Topfpflanze solltest Du das vermeiden, da sie anfällig für Wurzelfäule ist. Pflanze diese sukkulente Ipomoea so ein, dass der verdickte Stamm überirdisch aufliegt und vorn dort aus Wurzeln ins Substrat schiebt.

Tipp

Pflanze diese nässeempfindlichen Sukkulenten nicht in Allzweckerde! Mische ein bißchen Kaktuserde mit grobem Sand und Blumenerde, um ein besser geeignetes Substrat zu erhalten. Diese pflanzen kommen mit einem geringen Anteil organischer Bestandteile gut zurecht.

Neben der Drainage ist auch die Widerbenetzbarkeit wichtig. Denn Erde für trockentolerante Arten sollte nicht zu sehr einschrumpeln und Wasser auch im trockenen Zustand immer wieder gut aufnehmen können.

Gießen

Während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Sommer sollten diese Pflanzen regelmäßig gut gegossen werden, v.a. während der größten Sommerhitze.

Überwässere sie aber nicht und gieße wirklich immer erst dann wieder, wenn die oberen Substratschichten spürbar trocken sind. Im Zweifelsfall solltest Du lieber einmal zu wenig als einmal zu viel gießen!

Verwende einen breiten unglasierten Tontopf, damit überschüssiges Wasser schneller aus dem Substrat verdunsten kann und der Wurzelballen im Sommer nicht zu sehr aufheizt.

Verwendest Du ein tiefes Pflanzgefäß, kannst Du auch gelegentlich per Tauchbad von unten wässern.

Sobald die Triebe beginnen im Herbst zu welken, kannst Du die Wassergaben einstellen. Denn Deine Ipomoea legt jetzt eine Ruhephase ein.

Düngen

Versorge die Pflanze ab Frühjahr vorsichtig mit einem handelsüblichen Sukkulentendünger.

Halte Dich an die Dosierung des jeweiligen Anbieters, aber stelle die Düngergaben im September ein, um im Herbst keine neues Wachstum mehr anzuregen.

Winterruhe

Beginnt die Ipomoea im Herbst zu welken, stellst Du die Wassergaben nach und nach ein. Diese sukkulenten Sträuchlein können durchaus ganz trocken überwintert werden. Stehen sie etwas wärmer, kannst Du ihnen ein Schlückchen Wasser im Monat gönnen, aber richtig gießen solltest Du nicht.

Überwintere diese Sukkulenten bei Temperaturen zwischen ca. 12 und 20 °C. Eine zu kalte Überwinterung weit unterhalb von 10 °C mögen sie nicht so sehr.

Sobald sie neues Wachstum zeigt, kannst Du wieder beginnen sie zu gießen und sie wieder an ihren Vegetationsstandort übersiedeln.

Alte vertrocknete Ranken können natürlich im Winter entfernt werden.

Link

[1] Bihrmann’s Caudiciforms: Ipomoea bolusiana. http://www.bihrmann.com/caudiciforms/subs/ipo-bol-sub.asp