Kakteen düngen

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Wenn Du Deine Kakteen optimal mit Nährstoffen versorgen möchtest, solltest Du sie regelmäßig düngen. Das beugt nicht nur Mangelerscheinungen vor, sondern fördert kräftiges Wachstum und die Blütenbildung.

Kakteen gelten zwar als anspruchslos und hart im Nehmen. Aber zum wachsen und blühen braucht es mehr als Licht und Liebe. Diese schönen Sukkulenten freuen sich deshalb über mehrere kleine Nährstoffgaben im Frühjahr und Sommer.

Kakteendünger

Dünger für Kakteen versorgt Deine sukkulenten Toppflanzen mit allen Nährstoffen, die sie brauchen. Kakteen müssen aus den gleichen Gründen gedüngt werden wie andere Zimmerpflanzen auch.

Durch ihr eher langsames Wachstum zeigen Kakteen eine Mangelerscheinungen oft sehr verzögert, so dass man als Pflanzenfreund hier eigentlich nur immer zu spät reagieren kann. So weit sollte es im Idealfall gar nicht kommen.

Was ist bei Kakteendünger so speziell?

Da Kakteen durch ihre sukkulente Wuchsform auf eine große Oberfläche und üppiges Blattwerk verzichten, werden sie meist stickstoffärmer versorgt als andere Grünpflanzen und sind an sich sehr genügsam.

Ein erhöhter Kaliumanteil soll hingegen die Blütenbildung anregen.

Zu diesem Zweck gibt es eine großes Angebot an stickstoffarmen Sukkulenten- und Kakteendüngern im Handel mit viel Phosphor und noch mehr Kalium.

Hier ein paar Kakteendünger zur Auswahl.

Bedenke, dass Du höher dosierte Dünger natürlich ergiebiger sind. Das kann bei größeren Pflanzensammlungen schon einen Unterschied machen.

Kakteendünger für Wüstenkakteen

In ariden Klimazonen regnet es selten.

In trockenen Böden wird Wasser aus der Tiefe nach oben gesogen und verdunstet an der Oberfläche. Aus Gestein gelöste Mineralstoffe und ihre Salze sammeln sich an der Oberfläche.

Viele Kakteen wurzeln sehr flach und ernähren sich aus den oberen Schichten dieser Mineralböden. Auch lithophytisch aus Höhenlagen wurzelnde Sukkulenten finden am Naturstandort keine feuchten humusreichen Böden vor.

Diese Kakteen können mit organischen Düngern wenig anfangen oder sogar Schaden nehmen. Mineraldünger kommen ihren natürlichen Bedürfnissen viel eher entgegen.

Kakteendünger für epiphytische Kakteen

Einige Kakteen wachsen als Aufsitzer in feuchten Regionen, z.B. tropischen Regenwäldern. Dort finden sie viele Nährstoffe aus zersetztem organischem Material vor.

Sukkulenten wie Rhipsalis oder Hoya sollte man daher im Gegensatz zu Trockenkakteen mit einem speziellen Kakteendünger für Epiphyten versorgen.

Sukkulentendünger

Viele Dünger für Sukkulenten und Kakteen werden als Kombiprodukt angeboten. Und in der Regel reichen diese Präparate auch zur Versorgung von den üblichen Zimmer-Sukkulenten vollkommen aus.

Spezielle Bedürfnisse ergeben sich zum Beispiel beim Vergleich von wüchsigen Blattsukkulenten mit einem langsam wachsenden minimalistischen Kugelkaktus. Natürlich braucht eine Grünpflanze, die viele Blätter bilden soll vermutlich etwas mehr Stickstoff, während man den Kaktus vielleicht eher zu einer schönen Blüte animieren möchte.

Kakteen richtig düngen

Hier ein paar Tipps rund um die Kaktusdüngung:

• Richte Dich nach der Packungsanweisung. Verschiedene Produkte sind unterschiedlich konzentriert und müssen jeweils anders dosiert werden.
• Konzentriere den Kakteendünger nicht zu hoch. Kakteen werden ja so gegossen, dass das Substrat immer wieder austrocknet. Überschüssige Salze können sich so schnell anreichern und die Wurzeln schädigen.
• Befeuchte das Substrat vor und nach dem düngen. Gieße trockene Erde erst kurz an, bevor Du düngst. Und nach dem Düngen sollte das Substrat nicht zu schnell komplett abtrocknen, damit die Sukkulenten die Nährstoffe gut aufnehmen können. 
• Gering dosierter Düngung kann auch zur Blattdüngung genutzt werden. Allerdings nehmen Pflanzen mit geringer Oberfläche natürlich die meisten Nährstoffe über die Wurzeln auf.
• Düngen geht am besten, wenn man von oben gießt. Bekanntermaßen kannst Du Deine Kakteen ja auch von unten per Tauchbad wässern. Wer aber ausschließlich die Anstaumethode nutzt, sollte bedenken, dass die nach oben gesaugten Nährstoffe im Dünger sich dann in Schichten im Substrat anreichern und mangels Gießen nicht ausgeschwemmt würden.
• Kakteen wachsen langsam und werden selten umgetopft. Bilden sich mineralhaltige Ablagerungen durch Überdüngung, solltest Du das Substrat bald wechseln.

Wann sollte man Kakteen düngen?

Die meisten Kakteen durchlaufen im Winter eine Trockenruhe und wachsen dann nicht mehr. Das beeinflusst natürlich auch die Düngergaben rund um’s Kakteenjahr:

1. Während der Winterpause wachsen viele Kakteen nicht und werden dann auch nicht mehr gedüngt. Kakteen, die weiterwachsen oder unter Zimmerbedingungen weiterkultiviert werden sollten höchstens minimal mit einem stickstoffarmen Dünger versorgt werden, um keinen Wachstumsschub auszulösen.
2. Nach der Winterpause im zeitigen Frühjahr gießt man seine Kakteen zunächst erstmal bis neues Wachstum einsetzt und beginnt dann etwa ab April mit Kakteendünger zu gießen. bei jedem zweiten gießen darf es ein nicht zu stickstoffarmes Präparat wie z.B. normaler Blattpflanzendünger sein.
3. Im Sommer kann man Kakteen dann exklusiv mit einem gewohnt stickstoffärmeren Kakteendünger versorgen.
4. Ab dem Spätsommer sollte man kein neues Wachstum fördern. Daher werden die Düngergaben langsam heruntergefahren und dann irgendwann ab September ganz eingestellt, sofern der kaktus im Winterquartier nicht mehr gedüngt werden soll.

Links

[1] Uhlig Kakteen. Richtig Gießen und Düngen.

[2] Cactus Way. Learn How To Fertilize A Cactus. https://cactusway.com/learn-how-to-fertilize-a-cactus/

[3] Gardening Know How. Fertilizing Cactus Plants: When And How To Fertilize A Cactus. https://www.gardeningknowhow.com/ornamental/cacti-succulents/scgen/fertilizing-cactus-plants.htm