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Adiantum sp.
Frauenhaarfarne sind mit ihren zarten Blättchen sehr dekorativ und für Hängeampeln geeignet. Sie mögen helle feuchte Standorte. In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du über die Frauenhaarfarne als Zimmerpflanze wissen musst.
Los geht’s!
Steckbrief
Trivialname | Frauenhaarfarn, Venushaar |
Botanischer Name | Adiantum sp. |
Herkunft | Tropen und Subtropen |
Familie | Saumfarngewächse (Pteridaceae) |
Standort | hell, indirekt |
Substrat | Blumenerde, pH 4,5-6 |
Gießen | feucht halten, Staunässe vermeiden, mäßig gießen |
Düngen | Flüssigdünger, sparsam |
Ähnliche Pflanzen | Zimmerfarne |
Pflege
Frauenhaarfarne gelten als anspruchslose Vertreter der Zimmerfarne.
Sie wachsen in normaler Universalerde und brauchen kaum Dünger. Ihr Wurzelballen darf nie austrocknen, sie mögen lockeres Substrat mit guter Drainage.
Sie mögen helle Standorte, kommen aber auch mit lichtem Halbschatten klar.
Substrat
Frauenhaarfarne können in normaler Blumen- oder Gartenerde wachsen.
Sie mögen einen leicht sauren Boden mit pH 4,5-6, einige Hobbygärtner mischen daher Torf ins Substrat oder nutzen Spezialerde für Moorbeetpflanzen.
Am Naturstandort bevorzugen sie ein feuchtes Substrat mit Humusanteil, so kommt auch Komposterde in Frage. Der Boden sollte locker-durchlässig sein.
Frauenhaarfarne gelten als anspruchslos, so kommen viele humus- und torfhaltigen Blumenerden oder Gemische in Frage.
Standort
Frauenhaarfarne mögen in der Regel einen hellen Standort. Aber die zarten Blättchen des Frauenhaars vertragen keine direkte Mittagssonne.
Geeignet ist ein Fensterplatz mit Morgen- oder Abendsonne. Südfenster müssen abgeschattet werden.
Tipp
Vermeide trockene Standorte und kalte Zugluft. Frauenhaarfarne mögen zudem eine hohe Luftfeuchte, so das ansprühen sinnvoll sein kann.
Licht
Frauenhaarfarne sind etwas lichtliebender im Vergleich zu anderen Zimmerfarnen. Dennoch müssen auch sie vor direkter Mittagssonne geschützt stehen.
Frauenhaarfarne brauchen mindestens 600 bis 800 Lux, so kommen auch fast halbschattige Standorte noch in Frage.
Temperatur
Frauenhaarfarne mögen Temperaturen um die 15-20 °C und vertragen kühle Temperaturen bis etwa 12 °C.
Liegen die Temperaturen im Sommer deutlich über 20 °C, sollte man die Luftfeuchte um die Pflanze merklich erhöhen.
Luftfeuchte
Frauenhaarfarne mögen eine erhöhte Luftfeuchte von 60-70%.
Sie vertragen normales Raumklima, aber eine erhöhte Luftfeuchte kommt ihnen entgegen. Standorte wie das Badezimmer gelten als ideal.
Während der Heizperiode solltest Du die Luftfeuchte erhöhen. Das geht durch regelmäßiges Besprühen oder wassergefüllte Schalen auf der Fensterbank.
Gießen
Wie auch andere Zimmerfarne stehen Frauenhaarfarne gern feucht, aber nicht nass. Gieße durchdringend, nicht bis das Substrat mit Wasser übersättigt ist.
Der Wurzelballen darf nie austrocknen. Die Oberfläche des Substrats kann aber zwischen Wassergaben oben leicht antrocknen.
Gieße Deinen Frauenhaarfarn kalkarm, zum Beispiel mit Regenwasser.
Düngen
Frauenhaarfarne sind genügsam, sie haben einen geringen Nährstoffbedarf.
Sie wachsen am Naturstandort sogar oft lithophytisch auf Felsen.
Zu viel Dünger schadet mehr als etwas zu wenig. Denn zu viele Salze im Substrat können den Wurzeln der Pflanze schaden.
In nährstoffarmer Torferde düngst Du nur alle 4-6 Wochen mit verdünntem Flüssigdünger. Steht Dein Zimmerfarn in bereits nährstoffreicher Komposterde, musst Du nur alle 8-10 Wochen zu düngen.
Ruheperiode
Als tropische Gewächse durchlaufen Frauenhaarfarne keine deutliche Wachstumsruhe.
Bei kühlen Temperaturen und Lichtmangel wachsen sie dennoch langsam und müssen im Winter seltener gegossen und kaum mehr gedüngt werden.
Umtopfen
Sobald sich deutlich Wurzeln an der Oberfläche zeigen, scheint das Substrat durchwurzelt zu sein. Spätestens nun solltest Du im zeitigen Frühjahr Deinen Frauenhaarfarn umtopfen.
Schüttele alte Erde aus den Wurzeln und entferne tote Wurzeln.
Pflanze den Farn in sein neues Zuhause. Frauenhaarfarne gelten nicht als empfindlich und erholen sich nach dem Umtopfen schnell.
Vermehren
Frauenhaarfarne gelten bei guter Pflege als schnellwüchsig. Sie können leicht durch Teilung großer Exemplare vermehrt werden.
Dazu zerteilt man die unterirdisch wachsenden Rhizome in Teilstücke mit je mindestens 3-4 Wedeln. Diese können einzeln oder in kleinen Gruppen neu gepflanzt werden.
Farne sind keine Samenpflanzen, aber man kann sie aus Sporen vermehren. Sporenbehälter findet man and der Unterseite der Blattränder.
Reife Sporen kann man ernten und auf feucht-warmes Substrat streuen.
Dort können sie mit etwas Glück ihren Generationenwechsel durchlaufen. Denn Sporen reifen zunächst zu unscheinbaren Prothallien. Diese produzieren schließlich echte Keimzellen, aus denen nach Befruchtung ein neuer Farn heranwächst.
Probleme und Pflegefehler
Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei dieser Pflanzenart:
Verfärbte Blätter bei Deinem Frauenhaarfarn können auf zu kalkhaltiges Gießwasser hindeuten. Gieße mit Regenwasser, um das zu beheben.
Vertrocknete Blattspitzen sind oft das Resultat zu trockener Luft, vor allem in der Nähe von Heizkörpern kann das im Winter schon mal vorkommen.
Zu den typischen Schädlingen gehören Fadenwürmer, Schildläuse, Thripse, Spinnmilben und sogar Blattläuse. Kontrolliere Deine Pflanzen regelmäßig.
Informationen
Hier noch ein paar interessante Infos zu dieser Art:
Herkunft
Frauenhaarfarne sind Echte Farne, sie gehören zu den Saumfarngewächsen.
Am Naturstandort wachsen sie in der Erde oder auf Felsen aufsitzend. man findet sie weltweit in tropischen und subtropischen Regionen.
Wuchsform
Frauenhaarfarne bilden ein kurzes oder kriechendes Rhizom, aus dem die oberirdischen Blätter wachsen.
Blätter
Frauenhaarfarne bilden dicht nahe beieinander stehende Blätter, die je aus einem braunen bis schwarzen Blattstiel und grünen Blattspreiten bestehen.
Die drahtigen dunkel gefärbten Blattstiele erinnern an Frauenhaar, daher der Name dieser Farnfamilie.
Die Blätter können an klassische Farnwedel erinnern, aber es gibt sehr unterschiedliche Blattformen. Oft sind die Blättchen der Frauenhaarfarne eher klein, rundlich und gefiedert.
Sporen
Farne blühen nicht, denn es sind Sporenpflanzen.
Zum Rand der Unterseite der fruchtbaren Blattabschnitte bilden sich Ansammlungen von Sporenbehältern, so genannte Sori.
Bei der Gattung Adiantum sind diese vom umgeschlagenen Blattrand bedeckt.
Ähnliche Pflanzen
Viele verschiedene Arten der Frauenhaarfarne werden als Zimmerfarne, manchmal auch als Gartenpflanzen oder Terrarienpflanzen kultiviert. Es gibt heute auch diverse Zuchtsorten im Handel und Verwechslungen sind nicht unüblich.
Eine Auswahl findest Du hier:
- Der Dreieckige Frauenhaarfarn oder Adiantum raddianum zählt den beliebtesten Zimmerfarnen dieser Gattung.
- Die handförmig ausgebreiteten Wedel haben Adiantum pedatum den Namen Pfauenradfarn oder Hufeisenfarn eingebracht.
- Die Art Adiantum tenerum, kennt man auch als Fächer-Frauenhaarfarn, er wächst eher bodennah bis kriechend.
- Der Gewöhnlicher Frauenhaarfarn oder Adiantum capillus-veneris ist besser bekannt als Venushaar.
- Adiantum caudatum wird im Englischen auch als “walking maidenhair” bezeichnet. Er stammt aus schattig-feuchten Regionen in Südostasien.
- Der Peruanische Frauenhaarfarn, Adiantum peruvianum, hat ungewöhnlich große rundliche Fiederblätter.
- Der Großblättrige Frauenhaarfarn oder Adiantum macrophyllum gilt als anspruchsvoll, wird durch seine attraktiven Blätter aber manchmal als Zimmerfarn kultiviert.
- Adiantum hispidulum gilt als eher langsam wachsend und durch seine ledrigen Blättchen etwas trockentoleranter als andere Frauenhaarfarne.
- Pflanzen der Art Adiantum aleuticum haben einen gegabelten Wedel, sie brauchen mittelviel Licht und stehen gern feucht.
- Adiantum aethiopicum mag helle Standorte und wird oft alsTerrarienpflanze kultiviert.
- Adiantum bellum stammt von den Bermudainseln.
FAQ
Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um diese Zimmerpflanze:
Wie oft sollte ich meinen Frauenhaarfarn gießen?
Frauenhaarfarne mögen feuchte Umgebungen und sollten regelmäßig gegossen werden. Aber achte darauf, dass Du sie nicht überwässerst. Gieße die Pflanze, wenn die oberste Schicht der Erde antrocknet, aber vermeide Staunässe.
Wo sollte ich meinen Frauenhaarfarn aufstellen?
Frauenhaarfarne bevorzugen helle, indirekt beleuchte Standorte, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Sie fühlen sich auch in feuchten Umgebungen wohl, daher können sie im Badezimmer oder der Küche besonders gut gedeihen.
Kann ich meinen Frauenhaarfarn vermehren?
Ja, Frauenhaarfarne können durch Teilung vermehrt werden. Warte bis die Pflanze ausreichend groß ist und teil ihr Rhizom dann in mehrere Teile mit je ein paar Blattwedeln. Pflanze Teilstücke in einen eigenen Topf und gib ihnen ausreichend Wasser und Licht, um das Wachstum zu fördern.