Bauernkaktus (Echinopsis)

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Echinopsis sp.

Echinopsis Habitus

Die beliebten Echinopsis-Kakteen gelten als robust und pflegeleicht. Diese südamerikanischen Sukkulenten sind sehr variabel, es werden aber vor allem kompakte Sorten mit großen Blüten als Topf- und Zimmerpflanzen kultiviert.

Steckbrief

TrivialnameIgelkaktus, Seeigelkaktus, Bauernkaktus
Botanischer NameEchinopsis sp.
HerkunftMittel- und Südamerika
FamilieKakteengewächse (Cactaceae)
StandortSonnig und trocken
SubstratKakteenerde
GießenKakteen gießen
DüngenKakteendünger
Ähnliche PflanzenRebutia, Lobivia, Pseudolobivia, Trichocereus

Pflege

Echinopsis braucht nicht viel. Wer mit Kakteen bisher gut klar gekommen ist, wird auch hier keine Probleme haben.

Ein individuelles Gießintervall mit kurzen Trockenperioden, eine Versorgung mit Kakteendünger und ein gutes Kakteensubstrat gehören zur Pflege dieser schönen Kakteen. Und auch die kühle Winterruhe ist für einen gesunden Wuchs und eine schöne Blüte notwendig.

Dafür bereichern diese dankbaren kompakten Sukkulenten uns mit einer üppigen Blütenpracht. Denn diese Kugel- oder Säulenkakteen bilden oft sehr große Blüten.

Echinopsis Kaktus Pin

Substrat

Verwende durchlässige Kakteenerde mit groben mineralischen Anteilen.

Spezialerden für Sukkulenten und Kakteen sind besonders gut belüftet, trocknen leicht, sind aber problemlos wiederbenetzbar und enthalten etwas weniger organisches Material.

Das macht sie besser geeignet für die Kakteenpflege als reine humusreiche Blumenerde. Echinopsis hat zwar oft kein Problem mit nährstoffreichen Böden, aber Allzweckerde hält einfach zu viel Wasser für die wasserempfindlichen Wurzeln dieser Kakteen.

Standort

Echinopsis bevorzugen helle Standorte und stehen gerne nah am Südfenster.

Gönne Echinopsis im Frühling und Sommer täglich mehrere Stunden Sonnenlicht.

Auch für eine schöne Blüte ist direktes Sonnenlicht wichtig für viele Kakteen. Mehr Sonnenstrahlung sorgt übrigens auch für einen kompakten Wuchs und kräftige Farbgebung.

Wenn Deine Echinopsis im Sommer in den Garten oder auf den Balkon ziehen darf, braucht der kleine Kaktus ein paar Tage Eingewöhnung. Denn durch zu kräftige Strahlung kann auch ein Kaktus oberflächliche Verbrennungen davon tragen.

Echinopsis Bluete Habitus

Licht

Echinopsis bevorzugen helle Standorte und stehen gerne nah am Südfenster oder einem sonnigen Westfenster. Achte darauf dass Dein Kaktus nicht zu warm und dunkel steht, z.B. zu weit vom Fensterbrett entfernt.

Sie kommen gut mit normaler Zimmertemperatur klar und sind nach EIngewöhnung auch ziemlich hitzetolerant. Glutheiße Sommersonne solltest Du trotzdem besser vermeiden. Achte zudem auch auf eine gute Belüftung am Standort dieser Kakteengewächse. Denn Echinopsis steht ungern feucht und muffig.

Gönne Deinen Echinopsen zwischen März und Dezember deshalb am besten mehrere Stunden Sonnenlicht am Tag. Auch für eine schöne Blüte ist direktes Sonnenlicht wichtig für viele Kakteen. Mehr Sonnenstrahlung sorgt übrigens auch für einen kompakten Wuchs und kräftige Farbgebung.

Wenn Deine Echinopsis im Sommer in den Garten oder auf den Balkon ziehen darf, braucht der kleine Kaktus ein paar Tage Eingewöhnung, damit er in der heißen Sommersonne keine Verbrennungen davon trägt.

Tipp

Achte darauf dass Dein Kaktus nicht zu warm und dunkel steht, z.B. zu weit vom Fensterbrett entfernt. Dann versucht er zwar zu wachsen, aber streckt sich in die Länge und wächst nicht mehr so schön kompakt und gleichmäßig, wie Du Dir das vorstellst.

Temperatur

Der Seeigelkaktus stammt aus Südamerika und gilt als wärmetolerant.

Diese Kakteen wachsen gut bei normaler Raumtemperatur. Vermeide dennoch zu heiße oder stickige Standort und achte auf eine gute Belüftung.

Sie kommen gut mit normaler Zimmertemperatur klar und tolerieren einen relativ großen Temperaturbereich. Temperaturen jenseits der 30 °C solltest Du trotzdem besser vermeiden und dazu auch immer auf eine gute Belüftung achten.

Diese Pflanzen vertragen auch kühlere Temperaturen, so lange sie trocken stehen. Und auch die Blüte bleibt bei etwas kühleren Temperaturen länger erhalten.

Luftfeuchte

Die meisten Kakteen kommen mit trockener Raumluft zurecht und müssen nicht angesprüht werden. Im Zweifelsfall mögen sie es eher zu trocken als zu feucht.

Gießen

Gieße immer nur dann, wenn das Substrat Deiner Echinopsis Gelegenheit hatte zu trocknen. Prüfe an der Oberfläche und an der Drainageöffnung, ob der Kaktus tatsächlich Wasser braucht.

Gieße oder tauche das trockene Substrat dann aber gründlich, bis die Kakteenerde und der Wurzelballen wieder durchdringend befeuchtet sind.

Ein bedarfsgerechtes Gießintervall richtet sich nach der Größe der Sukkulenten, dem Substrat, dem Pflanzgefäß oder dem Standort. In der Regel müssen Kakteen in Intervallen von 2 bis 6 Wochen gegossen werden.

Ganz wichtig ist, dass Du Staunässe vermeidest. Es darf kein Wasser im Untersetzer stehen bleiben. Und auch draußen solltest Du auf einen guten Regenschutz achten.

Echinopsis gelten zwar als etwas toleranter gegenüber Wassergaben als so manch andere Kakteen. Dennoch sind sie anfällig für Wurzelfäule.

Düngen

Echinopsis gilt allgemein als wuchs- und blühwillig.

Aber auch der beste Wille taugt nicht viel bei mangelnder Nährstoffversorgung. Gute Ernährung ist entscheidend für gutes Wachstum und reichlich Blüten.

Verwende am besten speziellen Kakteendünger zur bedarfsgerechten Versorgung dieser Sukkulenten. Halte Dich an die Anweisung auf der Packung Deines Düngers, da verschiedene Produkte unterschiedlich dosiert sind.

Winterruhe

Von November bis März hinein bieten unsere europäischen Winter zu wenig Licht für Echinopsis. In dieser Zeit sollte Dein Bauernkaktus trocken und kühl überwintert werden.

Auch für die Blütenbildung im Folgejahr ist so eine Winterruhe wichtig.

Echinopsis Bluete Nahaufnahme

Stelle Echinopsis an einen luftigen und möglichst hellen Ort, z.B. im Treppenhaus oder an einem Kellerfenster. Temperaturen sollten im Bereich 5-15 °C bleiben, es darf nicht warm oder feucht sein.

Da viele Echinopsis-Arten gelten bei Trockenheit sogar als halbwegs kältetolerant und sollen auch mal Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts tolerieren. Empfehlen würde ich eine so kalte Lagerung trotzdem nicht.

Gießen solltest Du nun nicht mehr oder auf ein absolutes Minimum herunterfahren. Düngen solltest Du Deine Echinopsen im Winter nicht mehr.

Sobald es draußen wieder heller und wärmer wird, kannst Du diesen Kaktus wieder heller stellen. Brause ihn einmal von oben ab, um ihn aus dem Trockenschlaf zu erwecken. Abgestaubt ist er dann auch direkt.

Ist sein Subtrat eine gute Woche später abgetrocknet, kannst Du ihn ab dann wieder bis zum Herbst normal weiter pflegen.

Rückschnitt

Manche der gruppenbildenden Echinopsis-Arten bilden so viele kleine Seitensprosse rund um die Mutterpflanze, dass diese mitunter keine Blüten bildet. Wenn diese kleinen Ablegerchen überhand nehmen, kannst Du sie vorsichtig entfernen. Notwendig ist das allerdings nicht.

Umtopfen

Echinopsen sind für Kakteen oft ziemlich schnellwüchsig und können kleine Pflanzschalen schon nach 2 Jahren bedecken.

Vermehren

Diese Kakteen lassen sich leicht aus Samen heranziehen. Zum keimen braucht es wie immer eine erhöhte Luftfeuchte und eine regelmäßige Wasserversorgung verbunden mit Wärme und Licht.

Durch die vielen Seitensprosse wird das entnehmen von Stecklingen zum Kinderspiel. Lasse die Wundstelle bei abgetrennten Minisprossen heilen, bevor Du sie zum bewurzelt topfst.

Echinopsis Kugelfoermig

Troubleshooting

Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen bei dieser Pflanzenart:

Schäden

Ein zu dunkler Standort kann zu einem etiolierten Längenwuchs führen. Auf einem schattigen Fensterbrett versucht dieser Kaktus sich dem Licht entgegen zu strecken. Das führt zu weichen und langen dünnen Sprossen und einer unansehnlichen Optik.

Schädlinge

Mit seiner kompakten Oberfläche bietet ein runder oder säulenförmiger Kaktus natürlich wenig Angriffsfläche für Pflanzensauger.

Diese Schädlinge kommen bei dieser Pflanzenart vereinzelt vor und müssen abgebruast werden:

  • Spinnmilben
  • Wollläuse
  • Schmierläuse

Informationen

Hier noch ein paar interessante Infos zur Gattung Echinopsis.

Herkunft

Echinopsis-Kakteen stammen aus Mittel- und Südamerika. Man findet sie u.a. in Brasilien, Ecuador , Uruguay, Paraguay, Argentinien, Chile, Bolivien und Peru.  

Wuchsform

Die Wuchsformen in der Gattung Echinops reichen von strauchartig und verzweigt hin zu kugelförmig oder zylindrisch. Die bei uns kultivierten kleineren Pflänzchen erfreuen uns meist durch ihrem besonders kompakten Wuchs.

Verschiedene der kugelig und abgeflacht-säulenartig geformten Echinopsis-Kakteen wachsen einzeln, viele sind aber gruppenbilden, indem sie rundherum immer neue Seitensprosse bilden.

Dornen

Rund um die sukkulenten Sprossen sitzen meist deutlich ausgeprägte Rippen mit bewollten und bedornten Areolen.

Blüte

Von Frühjahr bis Sommer erscheinen die oft sehr großen Blüten, die meist trichterförmig sind. Aber auch glockenförmig vertiefte oder stieltellerförmige Blüten kommen vor.

Zu Echinopsis zählen sowohl Tagblüher als auch nachtblühende Arten.

Die Blütenknospen entspringen bei Echinopsis an der Seite oder oben in der Nähe der Triebspitze.

Echinopsis Bluete Detail

Ähnliche Arten und Varietäten

Es gibt unheimlich viele verschiedene Echinopsis-Hybriden (Link zur Bildergalerie der Arbeitsgemeinschaft Echinopsis-Hybriden) mit aberwitzig bunten großen Blüten im Handel, die ich hier unmöglich alle aufzählen kann. Viele Hybriden werden auch nach ihrer Herkunft benannt, so gibt es u.a. so genannte Schick-Hybriden, Rheingold-Hybriden oder Paramount-Hybriden. Die Sortenvielfalt ist hier wirklich endlos.

  • Echinopsis ‘Cassandra’
  • Echinopsis ‘Haku-Jo’
  • Echinopsis ‘Icarus’
  • Echinopsis ‘Morgenzauber’
  • Echinopsis ‘Maria Piazza’
  • Echinopsis ‘Tondelayo’
  • Echinopsis ‘Tropenzauber’

Hinz kommen eine ganze Reihe von botanischen Arten, die von Liebhabern kultiviert werden:

  • Echinopsis adolfofriedrichii
  • Echinopsis angelesii
  • Echinopsis arebaloi
  • Echinopsis bruchii
  • Echinopsis callichroma
  • Echinopsis chamaecereus
  • Echinopsis chrysantha
  • Echinopsis cinnabarina
  • Echinopsis denudatum
  • Echinopsis deserticola
  • Echinopsis eyriesii
  • Echinopsis ferox
  • Echinopsis formosa
  • Echinopsis grusonii
  • Echinopsis haematantha
  • Echinopsis huascha
  • Echinopsis hystrichoides
  • Echinopsis kermesina
  • Echinopsis leucantha
  • Echinopsis lobivia
  • Echinopsis mammilosa
  • Echinopsis minuana
  • Echinopsis oxygona
  • Echinopsis pampana
  • Echinopsis panachoi
  • Echinopsis rhodotricha
  • Echinopsis schieliana
  • Echinopsis silvestrii
  • Echinopsis tubiflora
  • Echinopsis valida
  • Echinopsis werdermannii

Und als ob das nicht reicht, werden viele Echinopsis-Kakteen unter ganz anderen Namen angeboten.

Denn wie fast bei allen beliebten Zierpflanzen führte die Sammelleidenschaft im letzten Jahrhundert zu einer übertriebenen Anzahl an Arten und Synonymen, deren aufgeblähte Systematik dann nachträglich wieder gestrafft wurde.

Vor allem molekulargenetische Untersuchungen bringen hier neue Erkenntnisse zur echten Verwandtschaft verschiedener Kakteengruppen. So zählen mittlerweile zum Beispiel auch die Gattungen Lobivia, Pseudolobivia oder Trichocereus eigentlich zur Gattung Echinopsis.

FAQ

Hier ein paar Antworten zu Euren Fragen rund um die Pflege von Echinopsis:

Sind Echinopsis-Kakteen für Anfänger geeignet?

Ja, es gibt ein sehr großes Angebot an sehr pflegeleichten, schnellwüchsigen und blühwilligen Echinopsis-Hybriden. Allgemein gelten diese Kakteen als verzeihlich und pflegeleicht, wenn man die grundlegenden Pflegetipps für Kakteengewächse beherzigt.

Kann man Echinopsis-Kakteen draußen pflegen?

Ja, im Sommer können diese lichthungrigen Kakteen an einen gut belüfteten Standort im Freien ziehen. Achte auf einen guten Regenschutz und gewöhne Deinen Kaktus graduell an die Sonne. Zu kräftige Mittagssonne kann zu Verbrennungen führen.

Ist Echinopsis winterhart?

Nein. Echinopsis werden trocken und kühl überwintert und manche Exemplare erdulden während der Winterruhe auch mal kalte Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Allerdings sind sie nicht frosthart und nicht zur Überwinterung im Freien geeignet.