Geweihfarn (Platycerium bifurcatum)

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Platycerium bifurcatum

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum Profil

Suchst Du nach einer einzigartigen und visuell interessanten Pflanze für Deinen Zimmergarten? Dann ist ja vielleicht ein Geweihfarn als Zimmerpflanze vielleicht genau das Richtige für Dich!

Zimmerfarne richtig pflegen.

Steckbrief

TrivialnameGeweihfarn, Hirschgeweihfarn, Elk Horn Fern Stag Horn Fern
Botanischer NamePlatycerium bifurcatum
HerkunftJava, Neu-Guinea, Australien
FamilieTüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)
Standort hell bis halbschattig, warm, luftfeucht
Substrataufgebunden, grobes Substrat, Hängekorb
GießenTauchbad
Düngensparsam, sporadisch
Ähnliche PflanzenZimmerfarne

Geweihfarn Pflege

Platycerium bifurcatum, auch bekannt als Hirschgeweihfarn, ist eine exotische und faszinierende Zimmerpflanze. Mit seinen unverwechselbaren geweihartigen Wedeln ist diese Pflanzen ein echter Hingucker.

Damit die Pflanze in Deinen Innenräumen gut gedeiht, ist die richtige Hirschgeweihfarn-Pflege jedoch sehr wichtig. Denn dieser Zimmerfarn wird selten getopft.

Insgesamt sind Hirschfarne relativ pflegeleicht, solange ihre spezifischen Bedürfnisse erfüllt werden. Mit ein wenig Aufmerksamkeit wird Dein Hirschhornfarn gut gedeihen.

Aber ein einzigartiger Aspekt des Hirschhornfarns ist seine Wuchsform. Denn Geweihfarne bilden sterile nierenförmigen Mantelblätter, mit denen sie sich an ihre Unterlage anhaften und so ihr Rhizom und ihre Wurzeln schützen.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 8

Geweihfarne benötigen daher keine herkömmliche Erde, sondern werden viel lieber auf grober Rinde aufgebunden kultiviert.

Das bringt mit sich, dass Du diese Farne bevorzugt per Tauchbad wässerst. Gedüngt werden muss das tropische Gewächs dafür nur selten.

Hohe Luftfeuchte kommt der Pflanze entgegen. Sprühe sie regelmäßig mit feinem Wassernebel an und platziere sie in der Nähe von Wasserschalen.

Hirschhornfarne bevorzugen helles, aber indirektes Licht.

Die Blätter stauben mit der Zeit ein, aber abwischen würde den Flaum der Blätter auf Dauer beschädigen. Stattdessen kannst Du den Farn beim nächsten Tauchbad einfach kurz in der Dusche vorsichtig abbrausen.

Es sollten jedoch keine Wassertropfen auf den Blättern verbleiben, schüttle Restwasser vorsichtig ab und lasse den Farn gut trocknen, etwas Luftzirkulation kann helfen.

Die immergrünen Farnblätter sind mit silbrigem Flaum bedeckt, vor allem an hellen Standorten. Sie gelten als trockentolerante Vertreter der Zimmerfarne und werden auch als Terrarienpflanzen eingesetzt.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum Pin

Geweihfarn Standort

Am Naturstandort findet man Geweihfarne oft epiphytisch wachsend in den oberen Bereichen von Bäume. Dabei erhalten sie viel Licht, werden aber vom Laub ihrer Wirtsbäume beschattet.

Der tropische Farn mag es eher warm und bevorzugt eine hohe Luftfeuchte.

Tipp

Da der Geweihfarn hängend kultiviert wird und warme Luft mag, wird er oft im Gewächshaus oder hinter Glas kultiviert. Bindest Du den Geweihfarn auf Holz oder Rinde, solltest Du bei Pflege in Innenräumen die Luftfeuchte rund um die Pflanze erhöhen.

Substrat

Wohl der wichtigste Aspekt bei der Platycerium-Pflege ist, wie Du Deinen neuen Zimmerfarn kultivierst. Denn ein Geweihfarn in Erde fühlt sich nicht wohl!

Am liebsten wird der Geweihfarn auf ein grobes Rindenstück aufgebunden.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 12

Alternativ kannst Du Deinen Platycerium in einen luftigen Orchideenkorb setzen, den Du mit Sphagnum füllst, evtl. gemischt mit wenig grober Lauberde, Lehm, Holzkohle oder Torf. Geweihfarne mögen etwas sauren Untergrund.

In Blumentöpfen könnte man den Geweihfarn natürlich auch in einem ähnliche grob-feuchten Substrat kultivieren. Allerdings verwächst der Farn mit den Topfwänden und umtopfen wäre dann jedes Mal eine ziemlich heikle Angelegenheit…

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 6

Licht

Geweihfarne eignen sich ideal für einen Raum mit viel natürlichem Licht.

Platycerium ist schattentolerant, mag aber dauerhaft keinen zu dunklen Standort. Ideal ist ein heller bis halbschattiger Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung.

Empfohlen werden u.a. Nordfenster oder absonnige Ost- und Westfenster.

Temperatur

Geweihfarne gedeihen gut bei 20-24 °C, brauchen aber eine hohe Luftfeuchte. Sie mögen Luftzirkulation, aber keine kalte Zugluft.

Im Winter darf er etwas kühler stehen, ist aber nicht frosttolerant.

Luftfeuchte

Platycerium bifurcatum mage eine hohe Luftfeuchte. Daher fühlt sich Dein Geweihfarn im Badezimmer besonders wohl.

Bei Temperaturen über 22 °C ab dem Frühsommer solltest Du den Zimmerfarn täglich mit kalkarmem Wasser ansprühen.

Gießen

Während der Wachstumszeit sollte der Geweihfarn regelmäßig gründlich gewässert werden. Zwischen Wassergaben lässt Du seine Unterlage oder den Substratmix aber immer erst wieder fast vollständig abtrocknen.

Wässere erst, wenn Dein Geweihfarn offensichtlich durstig ist. Also nur, wenn das Substrat sich trocken und leicht anfühlt oder der Farn die Wedel etwas hängen lässt.

Da die Schildwedel die Wurzeln bedecken, kann man diese Farn schlecht herkömmlich von oben gießen. Stattdessen wird der Wurzelbereich für etwa 15-20 Minuten in ein großes Gefäß mit Wasser getaucht.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 3

In dieser Zeit kann sich das Substrat gut mit Wasser vollsaugen.

Nach dem Tauchbad lässt Du überschüssiges Wasser abtropfen, bevor Du Deinen Geweihfarn an seinen Standort zurück bringst.

Während der Ruheperiode in den lichtarmen Wintermonaten solltest Du die Pflanze sparsamer bewässern, hier reichen kurze Tauchbäder von jeweils nur 1-2 Minuten.

Willst Du den Geweihfarn gießen, eignet sich abgestandenes Wasser oder noch besser Regenwasser.

Düngen

Geweihfarne brauchen nicht viele Nährstoffe. Ein bißchen Dünger trägt jedoch zu einem gesunden Wachstum bei.

Düngen also während der Wachstumsperiode zwischen Frühling und Sommer alle 2-3 Monate mit einem verdünnten Volldünger.

Dazu tauchst Du den Farn bei der regulären Wässerung einfach in eine sehr schwach konzentrierte Düngerlösung.

Verzichte auf eine Düngung während der Wintermonate.

Ruheperiode

Ab November kann Platycerium bei 12-15 °C stehen. Er wächst dann kaum noch.

Seine untere Toleranzgrenze liegt bei etwa 10 °C, bei Gewöhnung soll er sogar bis zu 5 °C überdauern können.

Während der Wachstumsruhe wird der Geweihfarn nur noch sehr sparsam gegossen. Tauche ihn bei Bedarf für nur 1-2 Minuten oder bis das Substrat gerade so Gelegenheit hatte minimal feucht zu werden.

Umtopfen

Um einen losen Geweihfarn auf Rinde zu befestigen, umwickelst den schwammigen Wurzelballen mit Torfmoos oder Sphagnum und bindest ihn mit starkem Baumwollfaden (nicht mit Nylon) sicher auf der Unterlage auf.

Halte Rinde und Wurzelballen dauerhaft leicht feucht, bis die Wurzeln und die sterilen Schildwedel an der Unterlage anwachsen.

Im Handel werden oft Pflanzen angeboten, deren Schildblätter bereits mit einer Unterlage verwachsen sind. Diese sollte man nicht versuchen abzutrennen, sondern man befestigt sie einfach bei Bedarf auf einer größeren Unterlage.

Vermehren

Geweihfarne bilden selten Ableger oder neue Vegetationspunkte.

Manchmal werden auch ältere Pflanzen geopfert und in mehrere separate Abschnitte aufgeteilt. Abgetrennte kleine Seitentriebe oder Teilstücke werden direkt aufgebunden oder in Torfmoos gesetzt.

Als Sporenpflanze lässt sich Platycerium theoretisch auch aus reifen Sporen vermehren. Sporenbehälter können nach dem farntypischen Generationenwechsel in feucht-warmem Substrat zu neuen Pflanzen heranwachsen.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 5

Probleme und Pflegefehler

Hier findest Du Informationen zu typischen Problemen:

Findest Du an Deinem Geweihfarn Schildläuse, dann meist auf der Unterseite der Wedel. Betupfe diese mit einem in Spiritus getränkten Pinsel.

Direkte Mittagssonne kann zu unansehnliche braunen Verfärbungen und lässt die Wedel Deines Platycerium verblassen. Zu viel Licht kann die Blätter Deines Geweihfarns verbrennen, das führt zu braunen Stellen auf den Wedeln.

Und auch Wassermangel oder zu trockene Luft können schwaches Wachstum und Verfärbungen der Blätter oder trockene Spitzen verursachen.

Ein weiter typischer Pflegefehler ist Überwässerung oder zu feuchtes Substrat, vor allem im Winter oder bei getopften Exemplaren in ungeeignetem Substrat.

Informationen

Hier noch ein paar interessante Infos zu dieser Art:

Herkunft

Platycerium bifurcatum wächst in Regenwäldern, er ist in Australien, Java und Neu-Guinea heimisch.

Wuchsform

Die Hirschgeweih-Pflanze fixiert sich epiphytisch an Stämmen oder Ästen von Bäumen. Dazu nutzt der Geweihfarn seine sterilen schildförmigen Wedel, mit denen er sich an der Rinde seines Wirtsbaumes festklammert.

Dazwischen entspringen die verzweigten langen Blattwedel. Am Naturstandort kann Platycerium bifurcatum bis zu 90 cm hoch und 80 cm breit werden. Einzelen Blattwedel werden relativ lang und verzweigen sich.

Hirschgeweihfarn Platycerium bifurcatum 4

Blätter

Geweihfarne bilden zwei Typen von Wedeln:

  • Herz- bis nierenförmige sterile Wedel
  • Riemenförmig-verzweigte fruchtbare Wedel

Die sterilen Wedel dienen hauptsächlich dazu, die Pflanze auf ihrer Unterlage zu fixieren. Außerdem liegen sie schützend über dem Rhizom und fangen mit nach oben gebogenen Rändern oder kleinen fransigen Einschnitten herabfallende Blätter und Schmutz auf, um die Pflanze mit Humus zu versorgen.

Mit der Zeit werden diese 12-45 cm langen Schildwedel braun und papierartig.

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Es bildet sich fortlaufend ein neues grünes Schildblatt an ihrer Stelle, das zunächst als silbrig-hellgrüner Punkt erscheint.

Die dekorativen fruchtbaren Wedel wachsen aufrecht bis hängend. Sie verzweigen sich mehrfach wie ein Geweih, die namensgebende Eigenschaft dieser Farne.

Die bis zu 100 cm langen und verzweigten Blattwedel sind zahlreich und tiefgrün. Sie sind mit feinem weißen Flaum überzogen und silbrig-grün.

Die einzelnen “Geweihenden” werden etwa 22-25 cm lang.

Sporen

Fruchtbare Wedel bilden braune Sporen, die in dichten Sporenbehältern an der Unterseite der Blätter angeordnet sind, hauptsächlich an den Spitzen der Wedel.

Ähnliche Pflanzen

Man findet verschiedene Arten der Geweihfarne als Zimmerpflanzen.

Der schöne Hirschgeweihfarn (Platycerium bifurcatum) ist jedoch die mit Abstand am häufigsten angebotene Art und wird mitunter auch als Gewöhnlicher Geweihfarn bezeichnet.

Einige andere Geweihfarn-Arten findest Du hier:

  • Ridleys Geweihfarn (Platycerium ridleyi) bildet ein aufrecht wachsendes Geweih, was untypisch für diese Farne ist. Er kommt in Malaysia, Sumatra und Kalimantan vor.
  • Der Große Geweihfarn (Platycerium grande) wird deutlich größer als der Hirschgeweihfarn. Er stammt von den Philippinen und produziert enorm große Schild- und Blattwedel.
  • Den Prächtigen Geweihfarn (Platycerium superbum) findet man wild im australischen Queensland. Verwildert wächst er auch in Indonesien, Malaysia oder auf Hawaii. Die Ränder seiner Schildwedel sind gefranst.
  • Der Silber-Geweihfarn (Platycerium veitchii) ist ein besonders stark beflaumter Vertreter der Geweihfarne. Er stammt aus Ostaustralien.
  • Holttums Geweihfarn (Platycerium holttumii), eine Art aus Thailand und Indochina, er bildet sowohl aufrechte als auch hängende Wedel.